Der Währinger Park ist eine Parkanlage im 18. Wiener Gemeindebezirk Währing. Der hier ehemals bestehende Allgemeine Währinger Friedhof wurde 1923 in die heute bestehende Anlage umgewandelt.
Lage: Der Park befindet sich heute im nordöstlichen Teil des Bezirkes Währing und wird im Wesentlichen von den Straßen Mollgasse, Gymnasiumstraße, Philippovichgasse und Semperstraße begrenzt. Die Bezirksgrenze zum 19. Bezirk Döbling verläuft entlang des nordöstlichen Endes des Parkes. Insgesamt umfasst der Park eine Fläche von rund 52.000 m².
Geschichte:
Allgemeiner Währinger Friedhof: Nach einem Erlass Joseph II. mussten innerhalb des
Linienwalls aus
hygienischen Gründen und Platzproblemen alle bestehenden
Friedhöfe aufgelöst werden. Für die Bestattung der Toten
wurden in der Folge außerhalb des
Linienwalls neue
Friedhöfe angelegt. Neben dem
Sankt Marxer
Friedhof, dem Hundsturmer Friedhof, dem Matzleinsdorfer
Friedhof, dem Schmelzer Friedhof und dem Alten Döblinger
Friedhof wurde am Rande Währings
der Allgemeine Währinger Friedhof errichtet. Die Eröffnung
erfolgte 1783, wobei der Friedhof für die Toten der Pfarre
Schotten, der Pfarre Lichtental, des Allgemeinen
Krankenhauses und des Garnisonsspitals vorgesehen war. Auf
einem benachbarten Grundstück wurde zusätzlich der
Jüdische
Friedhof Währing angelegt, auf dem die jüdische Gemeinde
Wiens ihre Toten beerdigte.
Die Anzahl der Toten, die Mitte des 19. Jahrhunderts hier
begraben wurden, lag bei ca. 3.000 bis 4.000 pro Jahr. So
wurden 1844 2.998 Menschen, 1845 3.645 Menschen (darunter
1.023 Kinder) und 1846 4.003 (darunter 984 Kinder) auf dem
Allgemeinen Währinger Friedhof beerdigt. Der größte Anteil
der Toten stammte wohl aus dem Allgemeinen Krankenhaus. 1844
weist die Statistik eine Zahl von 1.651 Erwachsenen aus dem
Allgemeinen Krankenhaus aus. Hinzu kamen 417 Erwachsene und
330 Kinder aus der Pfarre Schotten, 144 Erwachsene und 323
Kinder aus Lichtental sowie 133 Militärpersonen aus dem
Garnisonsspital. Die große Anzahl an Toten erforderte
mehrere Erweiterungen des Friedhofes. Diese wurden 1854 und
1872 durchgeführt. Nach der Eröffnung des Wiener
Zentralfriedhofes am 1. November 1874 wurde der Allgemeine
Währinger Ortsfriedhof jedoch geschlossen. Nur der
benachbarte Jüdische Friedhof wurde noch bis in die 80er
Jahre belegt. Nach der Eröffnung der Stadtbahn am Wiener
Gürtel wurde zur schnelleren Verbindung zwischen der
Gymnasiumstraße und der Stadtbahn ein Weg notwendig, der
schließlich quer über den Friedhof angelegt wurde. 1923
wurde der Friedhof schließlich völlig aufgelöst und war der
erste Friedhof, der in der Ersten Republik (1918–1938) in
einen Park umgewandelt wurde. Der Park wurde im Herbst 1923
eröffnet. 58 historisch und kulturgeschichtlich interessante
Grabsteine blieben in einem kleinen Gräberhain erhalten.
Der Währinger Park: An die Eröffnung des Währinger Parkes im Oktober 1923 erinnert eine Eiche, die Bürgermeister Jakob Reumann zur Parkeröffnung pflanzte. Geplant wurde der Währinger Park durch Stadtgartendirektor Fritz Kratochwjle, der den Park unter möglichster Schonung des vorhandenen Baumbestandes anlegen ließ. Eine Volksgarage unter dem Park sorgte für lange Diskussionen, wurde aber letztlich umgesetzt.
Infrastruktur: Der Park verfügt über eine eigene
Hundezone und am westlichen Ende des Parks liegt ein
Kinderfreibad. An der Grenze zum Bezirk
Döbling wurde unterhalb der
Parkoberfläche eine Parkgarage angelegt. Der Park verfügt
über eine Skateanlage.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Peter Gugerell, gemeinfrei und Michael Kranewitter.
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Günter Nikles
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