Die Bundeshauptstadt
Windmühle (auch: Windmühlgrund) war bis 1850 eine eigenständige Gemeinde und ist heute ein Bezirksteil des 6. Wiener Gemeindebezirks Mariahilf.
Lage: Der Windmühlgrund teilt sich in die Obere Windmühle und Untere Windmühle. Die Obere Windmühle ist ein schmales Areal im Westen des Bezirks Mariahilf, das im Norden an die Mariahilfer Straße grenzt. Entlang der Straßenzüge Stumpergasse, Liniengasse und Webgasse wird dieses Gebiet von Gumpendorf umschlossen. Die Untere Windmühle grenzt im Westen an den Bezirksteil Mariahilf und entlang der Straßenzüge Mariahilfer Straße, Königsklostergasse und Gumpendorfer Straße an die Laimgrube.
Geschichte: Auf dem
Gebiet des Wiener Vorortes
Laimgrube befand sich seit Mitte des 14. Jahrhunderts
ein Kloster, das während der ersten Türkenbelagerung 1529
zerstört wurde. Der Reichsherold Johann Fracolin erhielt
1562 von Kaiser Ferdinand I. dieses verödete Grundstück, um
dort Windmühlen zu errichten. Fracolin baute zwar eine
einzige Windmühle, ansonsten aber ausschließlich Miethäuser.
Aus dieser Siedlung entwickelte sich die Ortschaft
Windmühle, die 1620 in den Besitz des Wiener Magistrats
überging.
Die Obere Windmühle wurde erst im Jahr 1780 gegründet. Der
prominenteste Bewohner war der Komponist Joseph Haydn, der
sich 1793 in der Kleinen Steingasse (heute: Haydngasse) ein
Haus kaufte und dies von 1797 bis zu seinem Tod 1809
bewohnte. Heute ist das Haydnhaus eine Außenstelle des Wien
Museums.
1850 wurde der Windmühlgrund gemeinsam mit den Vorstädten
Mariahilf,
Magdalenengrund,
Gumpendorf und
Laimgrube als 5. Bezirk
Mariahilf eingemeindet. 1861 wurde
Mariahilf aufgrund der Teilung
Wiedens zum 6. Bezirk, ein Jahr später verlor es die
Teile jenseits der Mariahilfer Straße an den 7. Bezirk
Neubau.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: gemeinfrei.
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Günter Nikles
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