Der Althangrund war bis 1850 eine eigenständige Gemeinde (Vorstadt) und ist heute ein Stadtteil Wiens im 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund.
Geographie: Der Althangrund liegt im Nordosten des Alsergrunds. Im Norden grenzt der Bezirksteil an die Döblinger Bezirksteile Heiligenstadt und Oberdöbling, im Westen an den Thurygrund und Lichtental und im Süden an die Roßau. Im Osten bildet der Donaukanal die Grenze. Die heutigen Grenzen zu den Bezirksteilen verlaufen somit vom Donaukanal bis zur Alserbachstraße Nr. 27, folgt dann der Fechtergasse ab Nr. 16 bis zur Althanstraße, dann weiter über dem Lichtenwerder Platz zur Heiligenstädter Straße, Gürtelbrücke, Spittelauer Lände bis zur Friedensbrücke.
Geschichte: Das Gebiet des Althangrundes war lange
Zeit unbesiedelt. Die zum Gebiet gehörende Spittelau wurde
jedoch bereits 1350 dem Bürgerspital zugesprochen, von der
das Augebiet am Donaukanal seinen Namen erhielt. 1679 wurden
hier sieben Baracken errichtet, um die Pestkranken von der
Bevölkerung zu isolieren. Der Name Althangrund geht wiederum
auf Christoph Johann Graf Althan, „Obrist-Hofkuchelmeister
und Obrist-Hof-Landjägermeister“ zurück, der den Bezirksteil
1690 erwarb. Ähnlich wie Fürst Liechtenstein im benachbarten
Lichtental ließ Althan
an der Als einen Garten
sowie von Johann Bernhard Fischer von Erlach ein Lusthaus,
das Palais Althan, errichten. 1706 starb Althan und vererbte
seinen Besitz seinem Sohn Gundacker von Althan, der das
Gebiet 1713 an das Wiener Magistrat verkaufte. Eine echte
Besiedelung des Gebietes begann jedoch erst ab 1724, als in
der Althanstrasse 2 bis 12 eine Zeile einstöckiger
Wohnhäuser errichtet und finsbesondere von Handwerkern
besiedelt wurde. Das Palais selbst erwies sich für die Stadt
Wien zunächst als unrentabler Besitz. 1754 wurde es an den
Handelsmann Johann Georg Schuller verkauft, sein Sohn Johann
Baptist Pouthon, Eigentümer ab 1777, ließ das Palais umbauen
und den Park im französischem Stil in einen englischen
Landschaftspark umwandeln. Die Spittelau wurde im 19.
Jahrhundert zum Ausgangspunkt der ersten
Wiener Wasserleitung, die
Ferdinand I. errichten ließ. Dafür wurde in diesem Bereich
das Grundwasser der Donau
mittels Saugkanälen entnommen und in Wassertürmen
gespeichert. Wegen Qualitätsmängeln und mangelnder Kapazität
wurde die Wasserleitung jedoch 30 Jahre später durch die I.
Wiener Hochquellenwasserleitung ersetzt. Anstelle des
Maschinenhaus steht heute die thermische
Abfallbehandlungsanlage Spittelau. 1850 wurde das gesamte
Gebiet schließlich in den neu gebildeten Bezirk
Alsergrund integriert und zu Wien
eingemeindet.
1872 wurde auf dem Areal des ehemaligen
Palais
Althan-Pouthon der Franz-Josef-Bahnhof errichtet.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: gemeinfrei und www.nikles.net.
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