Die Friedensbrücke überquert den Donaukanal in Wien und 
                    verbindet die Bezirke Alsergrund und Brigittenau.
                    
                    Die Friedensbrücke befindet sich in der Nähe des Franz 
                    Josefs-Bahnhofs und der Wirtschaftsuniversität Wien. Auf ihr 
                    queren die Straßenbahnlinien 33 und 5 den Donaukanal, 
                    letztere auf dem Weg vom Westbahnhof zum Praterstern.
                    
                    Auf der Alsergrunder Seite der Brücke befindet sich die nach 
                    ihr benannte frühere Stadtbahn- und heutige U-Bahnstation 
                    "Friedensbrücke".
                    
                    Geschichte:
                    1871 - 1924: Ein Holzsteg, von dem nur bekannt ist, dass er 
                    "Stroheckbrücke" genannt wurde nach einem kleinen Strohmarkt 
                    namens "Stroheck", war der erste Übergang, der hier den 
                    Donaukanal querte.
                    
                    Zwischen 1871 und 1872 wurde hier eine eiserne Brücke 
                    errichtet, die nach der Namenspatronin der Brigittenau
                    "Brigittabrücke" genannt wurde. 1873 wurde über diese Brücke 
                    der Straßenbahnverkehr von einer Vorläuferlinie des heutigen 
                    "Fünfers" aufgenommen und 1897 die Strecke elektrifiziert.
                    
                    Aufgrund des zunehmenden Verkehrs wurde der Neubau der 
                    Brigittabrücke beschlossen, dieser wurde aber aus Geldmangel 
                    immer wieder verschoben. Dafür wurden mehrmals verschärfte 
                    Verkehrsbeschränkungen erlassen. 1919 wurde Lastautos das 
                    Befahren der Brücke endgültig verboten und für Fuhrwerke 
                    wurden Höchstgewichte festgelegt. Die Tramwaylinie 5 durfte 
                    nur noch mit zwei statt drei Wagen die Brücke benutzen und 
                    auch hier immer nur ein Zug.
                    
                    Nachdem man die Brücke demontiert hatte, wurde sie im 
                    Bereich des Freudenauer Hafens (Winterhafen) wieder 
                    aufgebaut, wo sie bis zu ihrer Zerstörung 1945 den 
                    Donaukanal überspannte.
                    
                    1924 - 1945: Im Jahr 1924 konnten endlich die Arbeiten an 
                    dem dringend nötigen Neubau begonnen werden, nachdem die 
                    alte Brigittabrücke zuvor 20 Meter stromaufwärts verschoben 
                    worden war, um den Verkehr aufrecht erhalten zu können. 1926 
                    war der von Otto Schönthal und Emil Hoppe geplante Bau von 
                    der Firma Waagner Biro (siehe auch Rudolph Philip Waagner) fertig gestellt und erhielt den Namen 
                    "Friedensbrücke". Am 3. Oktober 1926 fand die Verkehrsfreigabe statt.
                    
                    1941 wurde dieser Name auf Brigittenauer Brücke" geändert, 
                    vermutlich, weil "Friedensbrücke" nicht zeitgemäß war. 
                    (Heute ist "Brigittenauer Brücke" der Name einer der 
                    Donaubrücken von Wien.)
                    
                    Im April 1945 wurde die Brigittenauer Brücke im Zuge der 
                    Schlacht um Wien gesprengt, wobei allerdings nur der 
                    Mittelteil beschädigt wurde. Noch im gleichen Monat wurde 
                    die Brücke von Pionieren der Roten Armee für Fußgänger 
                    benutzbar gemacht.
                    
                    1946 - heute: Das fehlende Mittelstück wurde von Pionieren 
                    der Roten Armee unter dem Oberbefehl des Generalmajors 
                    Galitzky gemeinsam mit Arbeitern der Firma Waagner Biro 
                    ersetzt. Die offizielle Wiedereröffnung wurde am 12. Februar 
                    1946 vollzogen, wobei sie auch wieder ihren Namen "Friedensbrücke" erhielt.
                    
                    Bei dieser Feier waren der Kommandant der russischen 
                    Besatzungstruppen in Wien, Gardegeneralleutnant Lebedenko, 
                    gemeinsam mit zahlreichen Offizieren der sowjetischen 
                    Truppen ebenso anwesend wie der Wiener Bürgermeister General 
                    a.D. Theodor Körner, Stadtrat Weber, der Stadtbaudirektor 
                    Ingenieur Gundacker und weitere Festgäste.
                    
                    Zwischen 1969 und 1971 wurde die Brücke um 6,80 Meter 
                    verbreitert, die Straßenbahngleise verlegt und eine 
                    Haltestelleninsel errichtet. Das alte Brückentragwerk wurde 
                    einer Revision unterzogen und neue Brückengeländer montiert.
                    
| Name | Objekt-ID | Länge | Breite | Jahr | 
| Friedensbrücke, TW über Donaukanal | B090201 | 83 | 30 | 1926 | 
| Friedensbrücke, Kammer 9. Bezirk | B090202 | 1926 | 
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