Süßenbrunn war bis 1938 eine eigenständige Gemeinde und ist heute ein Stadtteil Wiens im 22. Wiener Gemeindebezirk Donaustadt sowie eine der 89 Wiener Katastralgemeinden.
Geographie: Süßenbrunn ist von drei Seiten von
Niederösterreich umschlossen, nur im Süden grenzt es an die
Donaustädter Bezirksteile
Breitenlee und Kagran.
Die Katastralgemeinde erstreckt sich über ein Gebiet von
501,27 ha.
Der alte Ortskern ist noch gut erkennbar. Die Umgebung ist
durch das Marchfeld geprägt. Nordwestlich von Süßenbrunn
entstand später eine Neu-Süßenbrunn genannte Siedlung, bei
welcher sich auch eine Station der Nordbahn befindet.
Süßenbrunn selbst ist durch eine Autobuslinie mit
Kagran verbunden. Es wird
vom Straßenzug B8 (Wagramer Straße bzw. Süßenbrunner
Hauptstraße) durchquert, der eine nordöstliche Stadtausfahrt
von Wien darstellt. Bei Süßenbrunn befindet sich auch ein
öffentlich zugänglicher Badeteich, der in Privatbesitz ist,
aber durch die Stadt Wien betreut wird.
Geschichte: Die Siedlung Süßenbrunn war
ursprünglich im Besitz des Schottenstiftes und wurde um das
Jahr 1200 als Prunne erwähnt. Der Namensteil Süß könnte
sowohl von einer Qualitätsbezeichnung des Wassers als auch
vom Namen eines Grundherren stammen.
Bereits um 1560 brachte Barbara von Puchaim die Ortschaft
Wagram als Heiratsgut in die Ehe mit Sigmund Graf von Landau
ein, welcher es mit der Herrschaft Süßenbrunn vereinigte.
Nachdem sich die Grafen von Landau 1580 zum Protestantismus
bekannten, folgte eine kurze evangelische Periode in Wagram.
Als Georg und Erasmus von Landau soweit gingen, Kaiser
Ferdinand II. die Erbhuldigung (1595) zu verweigern, wurden
sie geächtet, ihre Güter konfisziert und der Verwaltung der
Hofkammer unterstellt und sie selbst des Landes verwiesen.
1620 wurde das als Angerdorf errichtete Süßenbrunn als
Edelmannssitz erwähnt. Während der Türkenbelagerungen wurde
es jedoch schwer zerstört. Im Jahre 1713 wurde ein
Wasserschloss in Süßenbrunn errichtet. Die erste Kapelle
wurde 1873 gebaut. Diese wurde 1980 durch einen Neubau der
Architekten Johann Hoffmann und Erwin Plevan ersetzt. Das
Kirchturmkreuz, das Uhrwerk und das Zifferblatt der alten
Pfarrkirche befinden sich im Bezirksmuseum Donaustadt. Der
kleine Süßenbrunner Friedhof wurde 1893 geweiht. Im Jahre
1938 kam Süßenbrunn zum 22. Bezirk Groß-Enzersdorf, einem
Teil des neuen Groß-Wien. Seit dem Jahre 1954 bildet der Ort
mit sieben weiteren Gemeinden den Bezirk Donaustadt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Schloss Süßenbrunn
wurde im 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance ausgebaut.
Im 19. Jahrhundert wurde es im romantischen Stil
umgestaltet. Es wurde als Sitz eines
Landwirtschaftsbetriebes verwendet.
Das Schloss wurde ab 2010 von der Wiener Schuhmanufaktur Ludwig Reiter restauriert und dient dem Unternehmen seit 2011 als Hauptsitz.
Es gibt auch einen Reitverein, den Fußballklub SC Süßenbrunn, einen um 2000 errichteten Golfplatz, sowie die im Jahre 1968 vom Sportklub Handelsministerium (SKH) eröffnete Schießsportanlage, die direkt neben dem Beschussamt bzw. dem Polizeischießausbildungsplatz liegt.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: © Bwag/Wikimedia, www.nikles.net und Wappen gemeinfrei.
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Günter Nikles
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