Josefsdorf war ehemals eine eigenständige Gemeinde und ist heute ein Stadtteil Wiens im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling sowie eine der 89 Wiener Katastralgemeinden.
Geographie: Josefsdorf liegt an der zu Wien gewandten steil abfallenden Seite des Kahlenbergs. Mit einer Fläche von 64,99 ha bildet die Katastralgemeinde den kleinsten der Döblinger Bezirksteile. Ihr Gebiet gehört zum statistischen Zählbezirk Nussdorf-Kahlenbergerdorf.
Geschichte: Der Grundstein von Josefsdorf wurde
1628 von den Kamaldulensern gelegt. Diese waren auf die
Vermittlung des polnischen Marschalls Nikolaus Wolsky von
Ferdinand II. ins Land gerufen worden. De facto bestand die
Siedlung zunächst nur aus dem Kloster und wurde nach dem
Berg, auf dem sie lag, Schweinsberg genannt. Schweinsberg
ist die ursprüngliche Bezeichnung des Kahlenbergs. Die
Eremie der Kamaldulenser glich einem kleinen Dorf, um eine
Kirche und zwei Höfe gruppierten sich zwei Reihen mit je 20
Zeilen. Nachdem am 4. Februar 1782 die dem heiligen Josef
geweihte Kamaldulensereremie auf dem Kahlenberg aufgehoben
wurde, ersteigerte der Hofskriegsrat Edler Leopold von
Kriegl die Liegenschaft. Die Eremitenhäuschen wurden
verkauft, von Kriegl errichtete zudem in der ehemaligen
Krankenhausabteilung ein Gasthaus. Das Stift Klosterneuburg
stellte einen Chorherrn des Stifts als Kaplan für die Kirche
zur Verfügung. Die heutige
St. Josefskirche
wurde 1783 geweiht, gleichzeitig wurde ein Waldfriedhof, der
Kahlenberger Friedhof, errichtet. Die Ansiedlung erhielt
1784 zu Ehren Josephs II. den Namen Josefsdorf. 1809 wurde
jedoch die Pfarre aufgehoben und die Siedlung dem
Kahlenbergerdorf
zugeordnet. Das Dorf hatte daraufhin keinen Bürgermeister
und wurde vom
Kahlenbergerdorf mitverwaltet. Über die Jahre blieb
Josefsdorf eine sehr kleine Siedlung. So lebten 1832 in 27
Häusern 53 Menschen, 1890 waren es in 37 Häusern ein
Bewohner weniger. Die Grundobrigkeit hatte zuletzt der Fürst
zu Liechtenstein innegehabt.
1892 wurde Josefsdorf als Teil des
Kahlenbergerdorfes
gemeinsam mit den benachbarten Wiener Vororten
Sievering,
Grinzing,
Oberdöbling,
Unterdöbling,
Nußdorf und
Heiligenstadt als
Bezirk Döbling zu Wien eingemeindet.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net
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