Die Lazaristenkirche ist ein römisch-katholisches Kirchengebäude im 18. Wiener Gemeindebezirk Währing. Sie ist dem Heiligen Severin geweiht.
Lage und Architektur: Die
neugotische Hallenkirche des Architekten Friedrich von
Schmidt liegt in einem von einer Rohziegelmauer umgebenen
Garten. Sie befindet sich an der Straßenkreuzung der
Kreuzgasse mit der Vinzenzgasse am Ganserlberg im
Bezirksteil
Währing.
An ihrer dreiachsigen Südfassade mit einer großen Rosette
besitzt die Lazaristenkirche zwei markante Kirchtürme. Im
Norden wird sie von einem mehreckigen Chor mit einer östlich
angebauten Sakristei mit darüber gelegenem Oratorium
abgeschlossen. Dazwischen befindet sich das hohe dreiachsige
Langhaus, dem links und rechts jeweils eine Kapelle
angeschlossen ist.
Die Einrichtung ist einheitlich neugotisch gestaltet. Der
frei stehende Hochaltar aus dem Jahr 1878 weist mehrere
Heiligenfiguren auf, darunter den Heiligen Severin. Auf der
Brüstung der Kanzel sind auf Reliefs die vier Evangelisten
dargestellt. Die Orgel der Firma Walcker-Mayer aus
Guntramsdorf stammt aus dem Jahr 1975. Sie verfügt über 28
Register auf 2 Manualen und Pedal.
Geschichte: Für
die 1853 gegründete österreichische Provinz des
Lazaristenordens wurde 1868/69 an der Antonigasse 72 in
Währing ein Kloster errichtet. In diesem zwischenzeitlich
mehrfach aufgestockten Gebäude, zu dem auch eine
neugotische, der Heiligen Anna geweihte Kapelle gehört,
befindet sich heute das Schulzentrum Antonigasse der
Erzdiözese Wien. Im Jahr 1875 beschlossen die Lazaristen auf
dem benachbarten Grundstück eine Ordenskirche erbauten zu
lassen.
Den Auftrag dazu erhielt Friedrich von Schmidt, der
Architekt der Wiener Rathauses, der rund eineinhalb
Jahrzehnte zuvor bereits die Lazaristenkirche Unbefleckte
Empfängnis am Wiener Schottenfeld entworfen hatte. Der
Spatenstich zur neuen Kirche erfolgte 1876. Für die bauliche
Ausführung war der Baumeister Josef Schmalzhofer
verantwortlich. Die Bauleitung hatte der Schmidt-Schüler
Richard Jordan inne. Am 20. Oktober 1878 wurde die Kirche
geweiht. 1939 erhob der Wiener Erzbischof Kardinal Theodor
Innitzer die Lazaristenkirche in den Rang einer Pfarrkirche,
die seitdem die Pfarre St. Severin beherbergt.
Durch Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg wurden 1945 das
Pfarrhaus und Teile des Kirchengebäudes zerstört. Die
Wiederherstellung der Kirche erfolgte von 1945 bis 1950,
während der Pfarrhof 1951/52 neu erbaut wurde und mit einer
Figur des Heiligen Severin des Künstlers Adolf
Treberer-Treberspurg ausgestattet wurde. Der Architekt
Ladislaus Hruska gestaltete eine 1958 errichtete
Kriegergedächtniskapelle. Unter der Leitung des Architekten
Erwin Plevan wurden 1978 das Kircheninnere leicht
umgestaltet und die gesamte Lazaristenkirche restauriert.
Ab September 1995 stand die Pfarre St. Severin unter der
Verwaltung von Lazaristen aus der polnischen Ordensprovinz.
Im Oktober 1998 wurde sie von der Erzdiözese Wien
übernommen. St. Severin ist heute eine von fünf Pfarren im
Stadtdekanat 18.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net
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