Die Leebgasse befindet sich im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten. Die ursprünglich Richardgasse genannte Straße wurde 1894 nach dem Wiener Bürgermeister Anton Josef Leeb benannt.
Verlauf und Charakteristik: Die Leebgasse beginnt bei der Landgutgasse und erstreckt sich ansteigend in südlicher Richtung bis zur Raxstraße auf der Höhe des Wienerberges. Sie wird als Einbahnstraße geführt. Es verkehren keine öffentlichen Verkehrsmittel auf ihr. Die ruhige Leebgasse verbindet die großen in ost-westlicher Richtung verlaufenden Durchzugsstraßen Landgutgasse, Gudrunstraße, Quellenstraße, Troststraße und Raxstraße. Bis zur Troststraße finden sich noch viele Alt-Favoritner Häuser vom Ende des 19. Jahrhunderts, danach dominieren Gemeindebauten aus der Zwischenkriegszeit. Die einzige kleine Grünfläche wird am Paltramplatz berührt.
Bemerkenswerte Gebäude:
Nummer 17A und B Krankenkasse der Wiener Verkehrsbetriebe:
Ein großer Häuserblock zwischen Gudrunstraße,
Laxenburger Straße,
Erlachgasse und Leebgasse beherbergt den
Betriebsbahnhof
Favoriten der Wiener Linien. Gleisanlagen von dieser
Remise
führen auch durch die Leebgasse (zur
Quellenstraße). An
der Leebgasse befindet sich die Krankenkasse der Wiener
Verkehrsbetriebe, ein langgestreckter Verwaltungsbau aus der
Zeit des Ersten Weltkrieges. Das breite Frontispiz und der
sparsame Dekor sind in der Art der Wiener Werkstätte
gestaltet. Über den beiden Ädikulaportalen befinden sich
Giebelreliefs die Puttos auf einer Schnecke und einer
Schildkröte reitend darstellen.
Nummer 18 und 20: An der Ecke zur Gudrunstraße und daran anschließend befinden sich diese beiden Gebäude, die einen für Favoriten bemerkenswert reichen historistischen Dekor aufweisen. Es handelt sich um viergeschossige Zinshäuser aus dem Jahr 1889 und 1892. Das Haus Nummer 18 besitzt einen Eckerker zur Gudrunstraße. Die Vestibüle sind pilastergegeliedert und haben farbige Steinfliesen.
Nummer 30–32 Ehemalige Lampenfabrik: Der Häuserblock zwischen Pernerstorfergasse und Quellenstraße wird von einem ausgedehnten Fabrikskomplex eingenommen. Nummer 30–32 war eine ehemalige Lampenfabrik und ein Warenhaus, die ab 1898 von Carl Langhammer erbaut und Anfang des 20. Jahrhunderts erweitert wurden. Um zwei Höfe erhebt sich ein viergeschossiger kubisch-blockhafter Bau in Sichtziegelbauweise, der schlicht mit durchlaufenden Gesimsen gegliedert ist. Im Hof befindet sich noch ein hoher Schlot ebenfalls aus Backsteinen.
Nummer 34 Ehemalige Nähmaschinenfabrik: Im selben Verband wie die ehemalige Lampenfabrik befindet sich die ehemalige Nähmaschinenfabrik und ein dazugehörendes Wohnhaus an der Seite zur Quellenstraße. Das Wohnhaus entstand 1885 nach Plänen von Johann Sturany und ist im strenghistoristischen Stil mit einem Mittelerker erbaut. Das Betriebsobjekt selbst wurde mehrmals umgebaut, besitzt Sichtziegelfassaden mit Gesimsgliederung und im Inneren Hallen mit Gusseisenträgern.
Nummer 36, 38, 40: Südlich der Quellenstraße bestehen noch drei in Favoriten seltene zweigeschoßige Vorstadtzinshäuser in schlichten frühhistoristischen Formen.
Nummer 100 Margarethe-Hilferding-Hof: Die
Wohnhausanlage der Gemeinde Wien wurde 1928–1929 nach Plänen
von Franz Zabza errichtet. Sie besitzt 107 Wohneinheiten und
ist U-förmig um einen zur Leebgasse geöffneten Hof erbaut.
Durch Balkon- und Erkerreihen wird eine vertikale Gliederung
der Fassaden erzielt. Der repräsentativ wirkende Bau
erinnert mit seinen Bogenloggien an die Münchner Bauschule.
Im Hof befindet sich eine Plastik von Hugo Taglang aus dem
Jahr 1931, die einen auf einer Schnecke reitenden Putto
zeigt. Eine Gedenktafel erinnert an Margarete Hilferding,
eine Favoritner Ärztin und Bezirksrätin, nach der die Anlage
nach dem Zweiten Weltkrieg benannt wurde.
Quelle: Text: Wikipedia, Bild: Buchhändler unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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Günter Nikles
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