Die Gloriette befindet sich im Schlossgarten von
Schloss
Schönbrunn in Wien und ist wohl die bekannteste (und
größte) aller Glorietten.
Geschichte: Die Gloriette wurde im Jahr 1775 als
letzte Baulichkeit des Gartens nach Plänen von Johann
Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg als „Ruhmestempel“,
zugleich Hauptblickfang (Point de vue) des Gartens und
Aussichtspunkt über denselben erbaut. Für den Bau der
Gloriette entschied Kaiserin Maria Theresia: „Es befindet
sich zu Neugebau (Schloss Neugebäude) eine alte Galerie von
steinernen Säulen und Gesimsen, welche nichts nutzet, …
solche von dort abbrechen zu lassen und nacher Schönbrunn
bringen zu lassen“. Die Galerie und die Säulen sind aus
hartem, weißem Kaiserstein gefertigt und wurden bei der
Gloriette ebenso wiederverwendet wie die Stierköpfe und
andere Teile.
Die Gloriette diente später als Speise- und Festsaal sowie
als Frühstückszimmer für Kaiser Franz Joseph I.. Der
Speisesaal wurde bis zum Ende der Monarchie benutzt, heute
befindet sich ein Café darin, auf dem Dach ist eine
Aussichtsplattform mit Blick über Wien. Der
Skulpturenschmuck stammt von Johann Baptist Hagenauer. Die
Gloriette wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bombentreffer
schwer beschädigt, jedoch bereits 1947 wiederhergestellt.
1995 wurde sie erneut restauriert.
Von 1790 bis 1910 war die Gloriette verglast. Danach war die
Gloriette ohne Verglasung und deshalb ein offener Raum. Nach
einer Debatte, in der vor allem von Architektenseite
„zeitgemäße“ Gestaltung reklamiert wurde, wurde im Laufe der
Restaurierung in den 1990er Jahren eine Verglasung im
historischen Stil basierend auf alten Fotografien eingebaut
und ab April 1996 das Café Gloriette dort eingerichtet.
Widmung: Gewidmet ist die Gloriette als Denkmal für
den gerechten Krieg, der zum Frieden geführt hat. Mit Maria
Theresias Thronnachfolge kam es zuerst zum österreichischen
Erbfolgekrieg (1740–1748) und später zum Siebenjährigen
Krieg (1756–1763).
An der Frontseite befindet sich folgende Inschrift:
IOSEPHO II. AVGVSTO ET MARIA THERESIA AVGVSTA IMPERANTIB.
ERECT. CICICCCLXXV
(Unter der Regierung von Kaiser Joseph II und Kaiserin Maria
Theresia errichtet 1775).
Die Schreibweise der Jahreszahl geht auf den griechischen
Buchstaben Φ (Phi) für 1000 zurück. Im antiken Rom war es
auch gebräuchlich, die Zahl 1000 statt mit einem M durch das
Phi (CIƆ) sowie 500 statt mit D durch das halbe Phi (IƆ)
darzustellen.
Ein wesentlicher Teil der Inschrift ist der Zusatz AVGVSTO
und AVGVSTA. Er stellt die Verbindung zum ersten römischen
Kaiser und Staatsgott AVGVSTVS her, als dessen Erben und
Nachfolger sich die Habsburger in ihrer Funktion als Kaiser
des „Heiligen Römischen Reiches“ später mit dem Zusatz
„Deutscher Nation“ sahen.
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