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Die Bundeshauptstadt

13. Bezirk - Gloriette

Die Gloriette befindet sich im Schlossgarten von Schloss Schönbrunn in Wien und ist wohl die bekannteste (und größte) aller Glorietten.

Geschichte: Die Gloriette wurde im Jahr 1775 als letzte Baulichkeit des Gartens nach Plänen von Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg als „Ruhmestempel“, zugleich Hauptblickfang (Point de vue) des Gartens und Aussichtspunkt über denselben erbaut. Für den Bau der Gloriette entschied Kaiserin Maria Theresia: „Es befindet sich zu Neugebau (Schloss Neugebäude) eine alte Galerie von steinernen Säulen und Gesimsen, welche nichts nutzet, … solche von dort abbrechen zu lassen und nacher Schönbrunn bringen zu lassen“. Die Galerie und die Säulen sind aus hartem, weißem Kaiserstein gefertigt und wurden bei der Gloriette ebenso wiederverwendet wie die Stierköpfe und andere Teile.

Die Gloriette diente später als Speise- und Festsaal sowie als Frühstückszimmer für Kaiser Franz Joseph I.. Der Speisesaal wurde bis zum Ende der Monarchie benutzt, heute befindet sich ein Café darin, auf dem Dach ist eine Aussichtsplattform mit Blick über Wien. Der Skulpturenschmuck stammt von Johann Baptist Hagenauer. Die Gloriette wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bombentreffer schwer beschädigt, jedoch bereits 1947 wiederhergestellt. 1995 wurde sie erneut restauriert.

Von 1790 bis 1910 war die Gloriette verglast. Danach war die Gloriette ohne Verglasung und deshalb ein offener Raum. Nach einer Debatte, in der vor allem von Architektenseite „zeitgemäße“ Gestaltung reklamiert wurde, wurde im Laufe der Restaurierung in den 1990er Jahren eine Verglasung im historischen Stil basierend auf alten Fotografien eingebaut und ab April 1996 das Café Gloriette dort eingerichtet.

Widmung: Gewidmet ist die Gloriette als Denkmal für den gerechten Krieg, der zum Frieden geführt hat. Mit Maria Theresias Thronnachfolge kam es zuerst zum österreichischen Erbfolgekrieg (1740–1748) und später zum Siebenjährigen Krieg (1756–1763).

An der Frontseite befindet sich folgende Inschrift:

IOSEPHO II. AVGVSTO ET MARIA THERESIA AVGVSTA IMPERANTIB. ERECT. CICICCCLXXV

(Unter der Regierung von Kaiser Joseph II und Kaiserin Maria Theresia errichtet 1775).

Die Schreibweise der Jahreszahl geht auf den griechischen Buchstaben Φ (Phi) für 1000 zurück. Im antiken Rom war es auch gebräuchlich, die Zahl 1000 statt mit einem M durch das Phi (CIƆ) sowie 500 statt mit D durch das halbe Phi (IƆ) darzustellen.

Ein wesentlicher Teil der Inschrift ist der Zusatz AVGVSTO und AVGVSTA. Er stellt die Verbindung zum ersten römischen Kaiser und Staatsgott AVGVSTVS her, als dessen Erben und Nachfolger sich die Habsburger in ihrer Funktion als Kaiser des „Heiligen Römischen Reiches“ später mit dem Zusatz „Deutscher Nation“ sahen.

Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net.



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