Unter dem Namen Villa Blum ist ein historisch bedeutsames, heute als Schule genütztes Villengebäude in Wien-Hietzing (Angermayergasse 1) bekannt.
Geschichte: Auf dem weitläufigen Terrain stand
schon in den 1880er Jahren ein als Villa zu bezeichnendes
Gebäude. Der Situationsplan 1893 zeigt auch einen heute noch
bestehenden Aussichtsturm auf dem zum Grundstück gehörigen
Trazerberg (277 m ü.
A.) und ein gleichfalls bis heute existierendes ehemaliges
Portierhaus.
Der aus Ungarn stammende Textilindustrielle Leopold Blum
kaufte das Anwesen 1918. Blum, Besitzer der Wachstuchfabrik
Blum & Haas in der Eitelbergergasse und Erzeuger von
Kunstleder und Linoleum, gab dem Architekten Carl Witzmann
den Auftrag für die Planung eines 1923 errichteten neuen,
repräsentativen Villengebäudes an der Stelle der alten
Villa, die um 1921 abgetragen wurde.
1941 wurde das Anwesen durch die Gestapo beschlagnahmt. 1942
wurde es vom Flugzeugindustriellen Ernst Heinkel erworben.
Dieser ließ 1943 die Villa teilweise als Betriebsgebäude
adaptieren und an der Ostseite einen Anbau errichten. Dabei
entstanden auch Entwurfsbüros, ein Modellraum und Hallen.
Architekt war Hans Payer.
In den alten Kelleranlagen am Südhang des
Trazerberges wurden
kurzfristig Flugzeugmotoren produziert. Nach dem Krieg
dienten sie als Obstlager. Heute sind sie weitgehend
unzugänglich.
Nach der 1950 erfolgten Restitution verkaufte Familie Blum
das Anwesen 1952 an das Bundesministerium für Land- und
Forstwirtschaft. Das Ministerium richtete hier ein
Bundesseminar für das land- und forstwirtschaftliche
Bildungswesen ein. 1958/59 und 1978 erfolgten erneut
umfangreiche bauliche Erweiterungen. Das Bundesseminar wurde
1966 als den Akademien verwandt erklärt. Seit 1. Oktober
2007 firmiert die bisherige Agrarpädagogische Akademie als
Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik.
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Bilder: Peter Gugerell, gemeinfrei.
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