Der Girzenberg ist ein 285 Meter hoher Berg im 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing.
Geographie und Geologie: Der Girzenberg liegt im
westlichen Teil des Bezirks Hietzing
in einem Dreieck zwischen den Bezirksteilen
Ober Sankt Veit und
Unter Sankt Veit
sowie dem
Geriatriezentrum am Wienerwald. Auf den Berg führt die
gleichnamige Girzenberggasse. In nächster Nähe liegt im
Nordwesten der Trazerberg,
im Südosten der Rote Berg.
Der Berg ist Teil des
Wienerwaldgebirges, dem nordöstlichsten Ausläufer der
Ostalpen.
Am Ostrand des
Lainzer Tiergartens gelegen, ist am Girzenberg die Basis
der Flyschzone (gehört tektonisch zum Nord-Penninikum)
anzutreffen, die hier „Sankt Veiter Klippenzone“ genannt
wird. Es handelt sich um Sedimente des Mesozoikums (oberste
Trias bis untere Kreide). Da die auflagernden Flyschgesteine
die Klippenzone bei ihrem Vorschieben nach Norden stark
zerrieben haben, ist die ursprüngliche Schichtfolge (Stratigraphie)
nur schwer rekonstruierbar. Verschiedene Indizien (Vergleich
mit anderswo auftretenden Gesteinen, Fossilien) legen
folgende Abfolge (von alt nach jung) nahe:
* oberste Trias (Rhät): Grobkörniger rötlicher
Quarz-Sandstein (Keuper) und Kössen Formation (bunte
fossilführende Kalksteine)
* unterer Jura (Lias): sandige graue Kalksteine (Gresten
Formation)
* mittlerer Jura (Dogger): Kalkstein (Hohenauer Wiese
Formation, roter Crinoiden-Kalkstein)
* oberer Jura (Malm): rote (von Hämatit, namensgebend für
den benachbarten Roten Berg) und grüne Kieselkalke und
Radiolarit (Rotenberg Formation), weiße Kalke (Aptychenkalk)
* untere Kreide: weiße Kalke (Aptychenkalk), sie dominieren
am Girzenberg
Mit den Gesteinen des Rhät treten am Roten Berg und am nahen
Gemeindeberg die ältesten Gesteine der gesamten Flyschzone
auf!
Namensherkunft: Erstmalig urkundlich belegt ist
der Girzenberg 1819 in der Franziszeischen Steuerfassion.
Steinhauser leitet den Namen vom altslowenischen gorica (Berglein)
ab. Ebenfalls in Sankt Veit wurden 1493 ein Weingarten mit
dem Namen Gorczer bzw. 1578 ein Götzesperg genannt, deren
Lage jedoch unbekannt sind und somit nicht zweifelsfrei mit
dem Girzenberg in Verbindung zu bringen sind.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Funke unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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Günter Nikles
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