Der Rote Berg ist ein 262 Meter hoher Berg im 13. Wiener
Gemeindebezirk Hietzing.
Geographie und Geologie: Der Rote Berg liegt im
südlichen Teil des Bezirksteils
Ober Sankt Veit an
der Grenze zu Lainz. Der
wenig bewaldete Hügel liegt südöstlich des
Girzenbergs und
westlich des Küniglbergs.
Unter dem Roten Berg verläuft der
Lainzer Tunnel.
Am Ostrand des
Lainzer Tiergartens gelegen, ist am Roten Berg die Basis
der Flyschzone (gehört tektonisch zum Nord-Penninikum)
anzutreffen, die hier "St.Veiter Klippenzone" genannt wird.
Es handelt sich um Sedimente des Mesozoikums (oberste Trias
bis untere Kreide). Da die auflagernden Flyschgesteine die
Klippenzone bei ihrem Vorschieben nach Norden stark
zerrieben haben, ist die ursprüngliche Schichtfolge (Stratigraphie)
nur schwer rekonstruierbar. Verschiedene Indizien (Vergleich
mit anderswo auftretenden Gesteinen, Fossilien) legen
folgende Abfolge (von alt nach jung) nahe:
* oberste Trias (Rhät): Grobkörniger rötlicher
Quarz-Sandstein (Keuper) (z.B. Nothartgasse) und Kössen
Formation (bunte fossilführende Kalksteine)
* unterer Jura (Lias): sandige graue Kalksteine (Gresten
Formation)
* mittlerer Jura (Dogger): Kalkstein (Hohenauer Wiese
Formation, roter Crinoiden-Kalkstein)
* oberer Jura (Malm): rote (von Hämatit, namensgebend für
den Roten Berg) und grüne Kieselkalke und Radiolarit
(Rotenberg Formation), weiße Kalke (Aptychenkalk)
* untere Kreide: weiße Kalke (Aptychenkalk)
Mit den Gesteinen des Rhät treten am Roten Berg und am
nahen Gemeindeberg die ältesten Gesteine der gesamten
Flyschzone auf.
Kieselkalk und Radiolarit wurde schon in prähistorischer
Zeit am Südabhang des Roten Bergs (ehemaliger Steinbruch am
Nordende der Rotenberggasse) abgebaut, um aus dem
scharfkantig brechenden Gestein Werkzeuge (Klingen,
Speerspitzen) herzustellen.
Geschichte: Der Rote Berg wurde urkundlich erstmals
1819 genannt und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet für
die Bewohner der umliegenden Gegend. Seinen Namen erhielt
der Berg durch die rote Erde, die einen hohen Anteil an
Eisenoxid aufweist. Der Name des Roten Bergs ist relativ
jung und umfasst großteils die alten Riede Sommerhagenau und
Mitterhagenau.
1981 wurde am Roten Berg der in der Bossigasse wohnhafte
SPÖ-Politiker Heinz Nittel von Terroristen ermordet. An ihn
erinnern heute ein Denkmal und der Heinz-Nittel-Weg.
Nutzung: Große Teile des Roten Bergs sind ein Naherholungsgebiet mit
Spazierwegen, einem Wasserspielplatz sowie Wiesenflächen für
Sport und Spiel, inklusive eines Rodelhanges. Der Gipfel des
Hügels ist nach Süden hin bewaldet, so dass sich nur am
Nord- und Osthang ein begrenztes Panorama nach Westen,
Norden und Osten bietet. Die nächsten Bushaltestellen lautet
"Veitingergasse" der Buslinien 54B und 55B.
Ein großer Teil des Roten Berges (nordwestlich des
Heinz-Nittel-Weges) ist eine (nicht eingezäunte)
Hundeauslaufszone.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Funke unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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Günter Nikles
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