Die Versorgungsheimkirche hl. Karl Borromäus ist eine
Anstaltskirche des
Geriatriezentrums Am Wienerwald der Gemeinde Wien im
Bezirksteil Lainz im 13.
Wiener Gemeindebezirk Hietzing.
Die neoromanische Sichtziegelbasilika mit auf doppelter Höhe
ausgeführten und leicht vorgestellten Doppeltürmen wirkt
hinter einer dreifach abgestuften Freitreppe mächtig
überragend. Zur Höhe kommt die Breite, weil die Kirche in
der Mittelachse eines vierstufigen Pavillonsystems in der
ersten durchgehenden Reihe steht und sich seitlich über
links und rechts angebundene Verwaltungsgebäude breit
einfügt. In der Mittelachse schließen hinter der Kirche die
Küche und weitere Verwaltungsgebäude und das ehemalige
Kloster an. Die architektonische Einheit der Mittelachse und
der Pavillonreihen wurde vom Wiener Stadtbauamt von Rudolf
Helmreich und Johann Nepomuk Scheiringer geplant und unter
Bürgermeister Karl Lueger in den Jahren 1902 bis 1904
errichtet.
Beide Türme werden unten durch eine dreibogige Arkade als
Eingang mit obiger Terrasse mit Maßwerkbrüstung verbunden.
Hier gibt es Plastiken mit der Darstellung von Engeln von
Franz Vogl und Emmerich Alexander Swoboda. In der Turmfront
im zweiten Geschoss in Rundbogennischen befinden sich die
Figuren der Hl. Elisabeth und des Hl. Karl Borromäus von
Hans Rathausky. Der Giebel des Kirchenschiffes hat ein
großes Maßwerkfenster und ein Rundbogenfries als Randung.
Auf dem Giebel steht eine Engelsfigur aus Zinkguss von Josef
Heu. Als Keilsteine im Maßwerk der vorderen Kirchenfront
dienen Bronzebüsten von verdienten Persönlichkeiten des
Kirchenbaus von Georg Leisek. Im Tympanon des Hauptportals
ist ein Mosaik Heilige Familie von der Tiroler
Glasmalerei-Anstalt.
Dem 3-schiffigen und 5-jochigen Langhaus mit offenem
Dachstuhl sind mittig links und rechts Verbindungstrakte mit
Stiegenhäusern zu Verwaltungsgebäuden angebunden. Dem Chor
ist links und rechts eine Apsiskapelle beigestellt.
Wandmalerei von Franz Fischer. An den Wänden und der
Brüstung der Orgelempore Wappenschilde der Wiener
Genossenschaften von Hans Seidler. Glasmalerei von der
Tiroler Glasmalerei-Anstalt und der Firma Geyling.
Der Hochaltar und die Marmorkanzel aus der Bauzeit ist von
Eduard Hauser, das Triptychon von Hans Zatzka. Seitenaltäre
an den Stirnwänden der Seitenschiffe mit Figuren von Theodor Khuen.
Über dem Schalldeckel der Kanzel Engelsfigur von Josef Baumgartner. Neoromanische Orgel von Franz Josef
Swoboda. Kreuzwegreliefs von Theodor Khuen.
Tischlerarbeiten, wie Kirchengestühl, Beichtstuhl und
filigranes Kommuniongitter von Alexander Knotz.
Ehemalige Kapellen im Geriatriezentrum: Das ehemalige
Klostergebäude mit ehemaliger Kapelle im obigen hinteren
Bereich der Mittelachse wird als Verwaltungsgebäude genutzt.
Das Leichenhaus mit ehemals evangelischer Einsegnungskapelle
mit Kuppel am äußersten Nordrand der Gesamtanlage ist ohne
Nutzung. Die floralen Buntglasfenster sind von Andreas Seipl.
Die Schablonenmalerei und der Sternenhimmel sind original
erhalten. Der geschnitzte Altar mit Steinkruzifix ist von
Josef Heindl.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Tokfo unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 at und Andreas Faessler unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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Günter Nikles
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