Der Ober Sankt Veiter Friedhof ist ein Friedhof im 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing.
Lage: Der Ober Sankt Veiter Friedhof liegt in Hietzing am Rande des Lainzer Tiergartens in der Katastralgemeinde Ober Sankt Veit, Gemeindeberggasse 26. Der Berg- und Parkfriedhof wurde auf dem Gemeindeberg angelegt und wird im Nordwesten von der bewaldeten Bergkuppe begrenzt. Im Süden grenzt der Friedhof an die Gemeindeberggasse, im Osten an den Josef-Kraft-Weg. Der Friedhof umfasst eine Fläche von 35.886 Quadratmeter und beherbergt 4.665 Grabstellen.
Geschichte:
Alte Friedhöfe: Der alte Friedhof der Ober Sankt Veiter
Pfarre lag an der Südostseite neben der Pfarrkirche. Der
Friedhof dürfte bereits im 18. Jahrhundert überbelegt
gewesen sein, da Gräber nach einer Zeit aufgelassen werden
mussten und die Gebeine ausgelagert wurden. Die Gebeine
lagerte man in der Krypta der Pfarrkirche. 1751 ließ
Fürsterzbischof Johann Josef Graf Trautson einen neuen
Friedhof angelegen, während der alte Friedhof im selben Jahr
geschlossen und in eine kleine Parkanlage verwandelt wurde.
Der neue Friedhof entstand auf einem etwa einem Joch großen
Grundstück in der heutigen Auhofstraße und wurde 1751 von
Kardinal Sigismund von Kollonitz geweiht. Das Friedhofskreuz
wurde vom alten auf den neuen Friedhof überführt. Eine
Erweiterung des Friedhofs erfolgte 1826, 1856 ging er in den
Besitz der Gemeinde über. Da der Friedhof jedoch alsbald zu
klein geworden war, ließ die Gemeinde in der
Gemeindeberggasse einen neuen Friedhof im Ausmaß von 4.200
Quadratklaftern errichten. Die Weihe erfolgte am 2. November
1876, der alte Friedhof wurde noch bis 1879 belegt. Nachdem
die Auflassung des Friedhofes bereits Ende 1889 angeordnet
worden war, wurde die endgültige Auflassung 1903 genehmigt.
Nach der Abräumung und Demolierung der Bauwerke konnte an
der Stelle des Friedhofes 1908 eine Parkanlage eröffnet
werden, die nach dem Ober Sankt Veiter Bürgermeister
Alexander Strecker benannt wurde.
Die heutige Friedhofsanlage: Der 1876 eröffnete
Friedhof wurde noch vor der Eingemeindung um rund 2.300
Quadratmeter erweitert. 1902 erfolgte der Beschluss für eine
neuerliche Erweiterung der Anlage. Die Umbettung der
sterblichen Überreste des Bischofs von Valence, Michael
Gabriel Comte Messay, vom alten Friedhof wurde 1905
genehmigt. Zu dieser Zeit umfasste der Friedhof 19.019
Quadratmeter, wobei lediglich Katholiken bestattet werden
durften. Die Bewilligung für die Errichtung einer
Leichenhalle und einer Einsegnungskapelle erfolgte 1907.
Da die Belegung des Lainzer Friedhofes immer stärker
anstieg, wurde 1920 verfügt, dass die Verstorbenen der
Bezirksteile Lainz und
Speising bis zur
Erweiterung des Friedhofes am Ober Sankt Veiter Friedhof zu
bestatten seien. Der Ober Sankt Veiter Friedhof selbst wurde
1947, 1954 und 1959 erweitert. Zudem konnten durch
Aufschließungsarbeiten in den Erweiterungsflächen sowie
Sanierungsarbeiten heimgefallene Gräber und neue Grabstellen
vergeben werden. Die Urnenanlage wurde 1966 eröffnet.
Gebäude: Die bestehende Aufbahrungshalle wurde
zwischen 1964 und 1966 nach den Plänen von Architekt Erich
Boltenstern umgestaltet, die künstlerische Ausgestaltung
führte Hermann Bauch aus. Bei der Halle handelt es sich um
einen langgestreckten Bau mit überhöhter offener
Mittelhalle. Hermann Bauch entwarf neben den
Bleiglasfenstern in den Seitenwänden auch ein
Antikglasmosaik, das in der Apsis angebracht wurde. Zudem
ist die Halle durch ein dunkles Betonkreuz geschmückt.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Buchhändler unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 und Thomas Ledl unter der Lizenz CC BY-SA 4.0 (siehe jeweiliges Bild).
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Günter Nikles
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