Das Café Dommayer (vormals Casino Dommayer, Dommayers
Casino, Dommayerhof) ist ein Wiener Kaffeehaus und
Konzertcafé im 13. Wiener Gemeindebezirk
Hietzing.
Es befindet sich an der Ecke Dommayergasse und Auhofstraße
am Anna-Strauß-Platz im ältesten Ortsteil
Alt-Hietzing. In
den früheren Tagen war das Café als Vergnügungs- und
Tanzstätte, in der die Walzerkönige der Strauß-Dynastie und
Josef Lanner spielten, bekannt. Heute besticht es durch
seine noble Einrichtung im Stil des Biedermeiers und der
Vorstadtatmosphäre der umgebenden niedrigen Bauten und zählt
zu einem der bedeutendsten Kaffeehäuser mit einer über
hundertjährigen Geschichte in Wien. Der Tradition
verpflichtet spielen auch heute noch Damenkapellen Walzer im
Musikpavillon. Neben der Damenkapelle erklingt auch zu
bestimmten Zeiten das Klavier im Konzertcafé.
Ein großer Gastgarten im Hof und ein Schanigarten am
Hietzinger Platz stehen den Gästen zur Verfügung.
Das erste Dommayer: Bevor das Kaffeehaus Dommayer am
heute bekannten Platz seinen Betrieb aufnahm, war das
ursprüngliche Kaffeehaus vorher an einer anderen nicht weit
gelegenen Adresse beheimatet. Die Geburtsstunde des
Dommayers war im Jahr 1787, als der Kellner Dick am Platz
gegenüber der Kirche Maria Hietzing eine Jausenstation
errichtete. Zu den Besuchern zählten Ausflügler der nahen
Umgebung. Jenes Beisl übernahm 1817 der Hahnwirt Reiter von
Hietzing und baute es zu einer Gastwirtschaft aus, die 1823
sein Schwiegersohn Ferdinand Dommayer übernahm. Er
vergrößerte das Lokal 1832 zu einem Casino mit Tanzsaal mit
dem Architekten Josef Leistler auf einem angrenzenden
Grundstück.
In diesem neu errichteten Vergnügungsbetrieb spielte Johann
Strauß Vater, der hier mehrere seiner Werke zur Uraufführung
brachte, genauso wie sein Zeitgenosse Joseph Lanner. Am 15.
Oktober 1844 gab Johann Strauß Sohn sein erstes Debüt an
jenem Ort. Das Lokal zählte mit seinem Tanzsaal zu einer der
führenden Vergnügungsstätten der Stadt und war für seine
rauschenden Ballnächte bekannt. Nach dem Tod von Ferdinand
Dommayer 1854 übernahm sein Sohn Franz Dommayer das Lokal.
Es existierte noch bis 1908 an jener Stelle, bis es dem neu
errichteten Parkhotel Schönbrunn weichen musste.
Vom zweiten Dommayer bis heute: Nach einer Pause
wurde in der nicht weit gelegenen Dommayergasse der
Dommayerhof – ein Kaffeehaus mit Musikpavillon – durch die
Familie Schneyder gegründet. Das neue Lokal existierte
jedoch keine zehn Jahre von 1924 bis 1931. Das Café erlebte
1935 abermals eine Neugründung durch die Familie Senal, die
es bis 1963 führte. Danach übernahm es die Familie
Gerersdorfer und führte es erneut in der Tradition eines
Konzertcafés. Das Lokal diente in dieser Zeit oftmals als
Drehort für Filmaufnahmen. Bei der Renovierung 1991 – nach
einem Brand in der über dem Kaffeehaus gelegenen Wohnung –
wurde der ursprüngliche Zustand des Konzertcafés
wiederhergestellt. Im Jahre 2006 übernahm die Kurkonditerei Oberlaa
den Betrieb und führt ihn seither unter Beibehaltung
seiner Eigenheiten unverändert erfolgreich.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Café_Dommayer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: © Bwag/Wikimedia und gemeinfrei.
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