Der Rosenhügel ist eine 257 m hohe Anhöhe im Südwesten
von Wien.
Geographie: Der Rosenhügel gehört zum nordöstlichen
Hügelland des Wienerwalds und ist damit Teil der Nördlichen
Kalkalpen. Im Norden schließen der
Küniglberg und die
Anhöhe der Gloriette im
Schlosspark Schönbrunn an. Im Süden, getrennt durch den
Rosenberggraben, liegt der Steinberg. Der westliche
Rosenhügel ist von der geologischen Stufe Sarmatium geprägt,
während der östliche Rosenhügel überwiegend zur älteren
geologischen Stufe Pannonium gezählt wird.
Die nördlichen und westlichen Teile der Anhöhe gehören zum
13. Gemeindebezirk Hietzing, der
östliche Teil zum 12. Gemeindebezirk
Meidling und der südliche Teil zum 23. Gemeindebezirk
Liesing. Der Hietzinger Teil des
Rosenhügels liegt in den Bezirksteilen
Rosenberg und
Speising, der Meidlinger
Teil im Bezirksteil
Hetzendorf und der Liesinger Teil in den Bezirksteilen
Mauer und
Atzgersdorf. Die
Grenzen der drei Wiener Gemeindebezirke treffen am Platz Am
Rosenhügel in 241 m Höhe zusammen. Der höchste Punkt des
Rosenhügels befindet sich südlich davon bei der Kreuzung der
Rosenhügelstraße mit der Bertégasse.
Geschichte: Der Rosenhügel hat seinen Namen von
ausgedehnten Rosenkulturen, die sich früher an dieser Stelle
befanden. Die Verbauung des Hügels ging mit dessen
stückchenweise erfolgter Eingemeindung zu Wien einher.
Zuerst fiel 1892 der Norden mit den bis dahin
selbstständigen Gemeinden
Hetzendorf und Speising
an Wien. 1908 folgte die kleine Katastralgemeinde
Rosenberg und
schließlich 1938 mit
Atzgersdorf und Mauer
die letzten bis dahin bei Niederösterreich verbliebenen
Teile.
Der Rosenhügel spielt in der Geschichte des Rundfunks in
Österreich eine wichtige Rolle. Hier befand sich der 1926 in
Betrieb genommene Großsender Rosenhügel der RAVAG, der nach
sieben Jahren wieder eingestellt und schließlich abgetragen
wurde.
Siedlungen: Besonders am Südhang ist das Wohngebiet
am Rosenhügel durch Villen geprägt. Daneben bestehen
Gemeindebauten und drei einheitlich angelegte Siedlungen aus
den 1920er Jahren. Die
Siedlung
Rosenhügel ist eine der
größten genossenschaftlichen Siedlungen Wiens. Sie liegt im
Hetzendorfer Abschnitt des Rosenhügels, mit der
Rosenhügelstraße als Hauptachse. Diese Reihenhaussiedlung
entstand von 1921 bis 1927 nach Plänen der Architekten Emil
Krause und Hugo Mayer im Zuge der Gartenstadtbewegung und
war für Selbstversorger konzipiert. Deutlich kleiner ist die
Künstlersiedlung am Westhang. Dabei handelt es sich um eine
von 1922 bis 1924 nach Plänen von Emil Krause errichtete
genossenschaftliche Reihenhaussiedlung für mittellose
Künstler, auf deren Ansprüche durch hohe Atelierfenster in
den Obergeschoßen eingegangen wurde. Seit 1921 besteht im
Südwesten schließlich die Kleingartenanlage Rosenhügel, die
281 Parzellen aufweist.
Wichtige Bauwerke: Das große begrünte Areal des von
1870 bis 1873 erbauten
Wasserbehälters Rosenhügel markiert den Endpunkt der I.
Wiener Hochquellenwasserleitung, die den Rosenhügel über den
Aquädukt Speising
erreicht. Das Reservoir zählt zu den ältesten Bauwerke auf
der Anhöhe.
Die filmgeschichtlich bedeutenden Rosenhügel-Filmstudios in
Mauer wurden von 1919 bis 1923 von der Vita-Film errichtet.
Zum Zeitpunkt ihrer Eröffnung galten sie als größte und
modernste Filmstudios Österreichs. Nördlich davon liegen
mehrere Krankenhäuser. Das Neurologische Zentrum Rosenhügel
nahm 1912 als Nathaniel Freiherr von Rothschild'sche
Stiftung für Nervenkranke seinen Betrieb auf. Das noch
weiter nördlich gelegene Orthopädisches Spital Speising der
Vinzenz Gruppe wurde 1910 als Erziehungsanstalt der
Schulbrüder eröffnet. Eine weitere Gesundheitseinrichtung
ist das Neurologische Rehabilitationszentrum Rosenhügel, das
von 1998 bis 2002 nach Plänen des Architekten Franz
Fehringer erbaut wurde und von der
Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft
betrieben wird.
Ebenfalls am Westhang befinden sich das 1978 eröffnete
Hietzinger Bad und zwei Schulen: die 1990 eröffnete Höhere
Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe und Tourismus
Bergheidengasse und das Bundesinstitut für
Gehörlosenbildung, das in einem 1980 erbauten Gebäude
untergebracht ist. Im Osten, bereits an den Ausläufern des
Rosenhügels, erstreckt sich mit dem
Südwestfriedhof der
flächenmäßig zweitgrößte Friedhof Wiens.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Anton-kurt, gemeinfrei und Johannes Tögel unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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Günter Nikles
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