Der denkmalgeschützte Aquädukt Speising im 23. Wiener
Gemeindebezirk Liesing ist das
letzte derartige Bauwerk der
Wiener Wasserversorgung vor dem
Behälter
Rosenhügel, dem Endpunkt der I. Wiener
Hochquellenwasserleitung.
Geschichte: Der rund 197 Meter lange – davon rund 108
Meter frei sichtbar – und 14 Meter hohe und unter dem Schutz
der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei
bewaffneten Konflikten stehende Aquädukt überquert die
Tullnertalgasse mit sieben Bogen. Er befindet sich trotz
seines Namens nicht im nördlich gelegenen
Speising, sondern im
Bezirksteil Mauer.
Diese Talüberquerung des Rosenberggrabens zwischen Steinberg
(257 m) und Rosenhügel
(257 m) besteht aus 25 verschütteten Bogenstellungen mit
einer Spannweite von je rund 1,3 bis 1,9 Metern sowie 7
freistehenden Bogenstellungen mit rund 9 Metern Spannweite.
Zwischen 1870 und 1873 wurde dieser Talübergang von der in
London ansässigen Baufirma Antonio Gabrielli unter der
Bauleitung des Wiener Stadtbauamtes aus nicht
frostbeständigen Ziegeln sowie Quader- und Bruchsteinen
errichtet. Feuchtigkeit und der Temperaturwechsel setzten
den Ziegeln so zu, dass das Bauwerk nach einer von den
Wiener Wasserwerken entwickelten und bei der zwischen 1999
und 2004 erfolgten Sanierung des ebenfalls zur I. Wiener
Hochquellenleitung gehörenden Aquädukts Mödling erstmals
angewandten Methode mit einem Kostenaufwand von rund 2,4
Millionen Euro saniert werden musste. Gefördert wurden diese
Arbeiten aus dem Wiener Altstadterhaltungsfonds.
Um den optischen Gesamteindruck eines Ziegelbauwerks
beizubehalten, wurden dabei rund 88.000 Stück
frostbeständiger Klinkerziegel im sogenannten Alt-Wiener
Format verbaut. Die Arbeiten wurden im Oktober 2006 nach
einer Bauzeit von etwas mehr als einem Jahr abgeschlossen.
Das Gewölbe des Leitungskanals wurde aus konischen
Formziegeln gemauert. Nach oben hin wurde der Leitungskanal
mit Bruchsteinpflaster, das an den Seiten des Aquädukts
durch Gesimsquader eingefasst wurde, abgedeckt. Später wurde
als zusätzlicher Wetterschutz ein Asphaltüberzug, dem
„Boschin“ – eine Anstrichmasse aus Asphalt und Kautschuk –
beigemengt war, aufgebracht. Aufgabe des Boschins war es,
den Asphalt elastisch zu erhalten und Rissbildungen zu
vermeiden.
Siehe auch Aquädukt Liesing und Aquädukt Mauer
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Aquädukt_Speising aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: Neospephotus unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 und Funke unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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