Der Aquädukt Liesing ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk
der Wiener Wasserversorgung
im Verlauf der I. Wiener Hochquellenwasserleitung im 23.
Wiener Gemeindebezirk Liesing. Er
führt über das Tal des gleichnamigen
Flusses.
Geschichte: Der unter dem Schutz der Haager
Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten
Konflikten stehende Aquädukt überquert auf einer Länge von
rund 745 oder 785 Metern die Liesing
sowie mehrere parallel dazu verlaufende Straßen, darunter
die Breitenfurter Straße im Bereich der Oberen
beziehungsweise Unteren Aquäduktstraße, die ihren Namen von
diesem Bauwerk beziehen.
Errichtet wurde der zu einem kleinen Teil noch auf dem
Ortsgebiet von Perchtoldsdorf in Niederösterreich gelegene
Talübergang von der in London ansässigen Baufirma Antonio
Gabrielli unter der Bauleitung des Wiener Stadtbauamtes
zwischen 1870 und 1873 aus nicht frostbeständigen Ziegeln.
Feuchtigkeit und der Temperaturwechsel setzten den Ziegeln
so zu, dass das Bauwerk derzeit teilweise mit Stahlgittern
abgesichert ist, um das Herabfallen von größeren Mauerteilen
zu verhindern.
Als Baumaterial wurden Quader- und Bruchsteine sowie Ziegel
eingesetzt.
Das Gewölbe des Leitungskanals wurde aus konischen
Formziegeln gemauert. Nach oben hin wurde der Leitungskanal
mit Bruchsteinpflaster, das an den Seiten des Aquädukts
durch Gesimsquader eingefasst wurde, abgedeckt. Später wurde
als zusätzlicher Wetterschutz ein Asphaltüberzug, dem
Boschin - eine Anstrichmasse aus Asphalt und Kautschuk -
beigemengt war, aufgebracht. Aufgabe des Boschins war es,
den Asphalt elastisch zu erhalten und Rissbildungen zu
vermeiden.
Siehe auch
Aquädukt Mauer und
Aquädukt Speising
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Anna Saini unter der Lizenz CC BY-SA 4.0.
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