Die Liesing, auch Liesingbach, ein ca. 30 km langer Fluss, entspringt im niederösterreichischen Wienerwald, durchfließt dann die Stadt Wien, wo der Bach dem 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing seinen Namen gibt, und mündet wieder in Niederösterreich bei Schwechat in die Schwechat.
Name: Ihr Name leitet sich aus dem slawischen Lieznička ab und bedeutet Waldbach.
Verlauf: Die Liesing entspringt an zwei
verschiedenen Quellen auf rund 520 m Höhe im Wienerwald. Die
beiden Quellflüsse Dürre
und Reiche Liesing durchfließen
hierbei verschiedene Gesteinszonen, die den Flüssen aufgrund
ihrer speziellen Eigenschaften ihren Namen gaben.
Die Dürre Liesing entspringt in der Nähe von Kaltenleutgeben
und durchfließt das Kalkgebiet des Wienerwaldes. Sie zeigt
die typischen Merkmale eines Karstbaches. Das
Oberflächenwasser der Dürren Liesing versickert häufig durch
das Karstgestein, wodurch es vor allem in Trockenzeiten zu
einem Versiegen des Baches kommen kann. Die
Reiche Liesing
entspringt in der Nähe von Breitenfurt und durchfließt die
Flyschzone des Wienerwalds. Dieses Gestein ist viel weniger
wasserdurchlässig, sodass es vor allem bei großen
Niederschlagsmengen zu einem raschen Anschwellen der
Reichen Liesing kommt.
Bei Rodaun findet schließlich der Zusammenfluss der beiden
Quellflüsse, sowie der Eintritt ins Wiener Becken statt.
Hier weitet sich das Liesingtal stärker aus und wird
vermehrt für den Weinbau genutzt. In Wien weitet sich auf
Grund des nicht mehr so widerstandsfähigen Gesteins das
Liesingtal noch weiter aus und bildet einen bis zu 500 m
breiten Talboden. Die Liesing selbst zeigt jedoch einen
leicht mäandrierenden Verlauf. Im südlichen Wien bildeten
sich hier durch die Liesing große Ablagerungen von Tegel,
die vor allem zur Ziegelproduktion im 19. Jahrhundert
genutzt wurden. Südlich des Laaer Berges verlässt die
Liesing bei Kledering nach rund 20 km Wien und mündet kurz
danach bei Schwechat in den Fluss Schwechat.
Verbauungen und Renaturierungen: Die ständige Hochwassergefahr, die von der Liesing ausging, vergrößerte sich vor allem im 19. Jahrhundert durch die Industrialisierung. Durch Uferverbauungen, Einengungen des Bachbettes und Einlassung von Abwässern sank zusätzlich auch die Wasserqualität erheblich, so dass man sich um 1930 zur Regulierung der Liesing entschloss, die Arbeiten konnten aber erst 1947 begonnen werden. 1969 war die harte Verbauung abgeschlossen. Sie ist in über tausend Fotos dokumentiert, die sich in der Fotosammlung des Wiener Stadt- und Landesarchivs befinden, aber auch teilweise publiziert sind. Heute ist man bemüht die harte Verbauung durch eine Renaturierung zu ersetzten. Seit dem Jahr 2001 finden entlang des gesamten Verlaufes der Liesing massive Rückbauungen statt, die 2006 im oberen Bereich bei Rodaun, und im unteren Teil bei Oberlaa und Rothneusiedl abgeschlossen wurden. Im mittleren Bereich, wie in Erlaa und Inzersdorf, wird es voraussichtlich noch einige Zeit dauern, bis die Liesing wieder einen naturnahen Uferverlauf besitzt.
Qualitäten: Auch die Wasserqualität wurde
verbessert, indem die Kläranlage Blumental die Liesing nicht
mehr als Vorfluter benutzt. Die Abwässer werden jetzt direkt
zur Hauptkläranlage in Simmering geleitet und wenn der
Liesingbachsammelkanal fertig gestellt ist, wird auch bei
starken Regen kein ungeklärtes Wasser mehr in die Liesing
überlaufen.
Heute wird die Liesing vor allem in Wien als Erholungsgebiet genutzt.
Entlang ihrer Ufer führen meist beiderseits keine Straßen, sondern Fahrrad- und Fußwege.
Am Liesingbach in Unterlaa befinden sich u.a. die Johanneskirche Unterlaa,
das Wiesmayer-Meixger-Marterl,
der Brückenwirt, und der Hl. Nepomuk am Liesingbach.
Ein Zufluss ist unter anderem der Gütenbach,
welcher in Liesing in den Liesingbach mündet.
Brücken über den Liesingbach sind u.a.:
Aquäduktsteg
Alterlaasteg
Blumentalbrücke
Brauereisteg
Brücke über den Liesingbach
Büttnersteg
Drascheparksteg, unbenannt
Drdlasteg
Gerbersteg über die Liesing
Gregorybrücke
Hermannssteg
Himberger Brücke
Inzersdorf-1-Steg
Inzersdorfer Brücke
Johann Friedl-Steg
Karl Sarg-Steg
Katzbergersteg
Klederinger Brücke
Kreuzsteg
Leopoldsdorfer Brücke
Liesinger Platz-Eindeckung
Liesingsteg im Bereich Wohnparkstraße
Marenabrücke
Mühlensteg
Nauheimer Brücke
Neilreichbrücke im Zuge der Neilreichgasse
Oberlaaer Steg
Osrambrücke
Pellmannbrücke
Peutlmühlensteg
Pfarrgassenbrücke
Rodaunbrücke
Schlachthaussteg (Seybelsteg)
Sebastianbrücke
Steg Kledering
Steg Rothneusiedl
Steg Tuschlgasse
Steinseebrücke
Triester Liesingbrücke
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net
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