Der Widholzhof ist ein Gemeindebau in der Geiselbergstraße 60–64 im 11. Wiener Gemeindebezirk Simmering.
Geschichte: Im Roten Wien der Zwischenkriegszeit
entstanden zahlreiche kommunale Wohnbauten, vor allem in den
von vielen Arbeitern bewohnten Außenbezirken
Favoriten und
Simmering. In der Zeit von 1923 bis 1926 wurden rund um den
Simmeringer Herderplatz und den 1930 eröffneten Herderpark
insgesamt sechs Gemeindebauten errichtet. Neben dem
Widholzhof waren dies die Wohnanlagen
Alfons-Petzold-Hof,
Dr.-Franz-Klein-Hof,
Friedrich-Engels-Hof,
Karl-Höger-Hof
und der benachbarte
Josef-Scheu-Hof.
Der Widholzhof wurde von 1925 bis 1926 nach Entwürfen des
Architekten Engelbert Mang errichtet. Ursprünglich verfügte
er unter anderem über einen Kindergarten, eine Bücherei und
Werkstätten. Benannt ist der Gemeindebau nach dem
sozialdemokratischen Simmeringer Politiker Laurenz Widholz.
Im Zuge des Februaraufstands von 1934 war die Wohnanlage
hart umkämpft. Am 12. Februar 1934 verschanzten sich
Mitglieder des Republikanischen Schutzbundes im Widholzhof,
woraufhin dieser am darauffolgenden Tag vom Bundesheer
beschossen wurde. Nachdem am 14. Februar schwere Geschütze
in Stellung gebracht wurden, ergaben sich die Schutzbündler.
Von 2005 bis 2008 wurde die Wohnhausanlage saniert, wobei
unter anderem die Fenster und Türen erneuert wurden und ein
Anschluss an die Fernwärme erfolgte.
Architektur und Gestaltung: Die 181 Wohnungen umfassende und denkmalgeschützte
Wohnanlage hat eine beinahe dreieckige Form und wird im
Wesentlichen durch die Geiselbergstraße, Ehamgasse und
Greifgasse begrenzt. Bis auf ein seit 1913 bestehendes
Wohnhaus an der Ecke Geiselbergstraße/Ehamgasse wird der
Häuserblock zur Gänze vom Widholzhof eingenommen.
Die Stiegenhäuser verfügen über eine nahezu durchgängige
Verglasung. Die südliche, dem Herderpark gegenüberliegende
Straßenfront ist im Stil des Konstruktivismus gestaltet und
verläuft in einem sanften Schwung. Im dreieckigen Straßenhof
in der Geiselbergstraße befindet sich der von Alfred Hofmann gestaltete Pelikanbrunnen.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Peter Gugerell, gemeinfrei und Thomas Ledl unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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Günter Nikles
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