Die Bundeshauptstadt
Die in den Jahren 1964 bis 1966 errichtete städtische
Wohnhausanlage mit 209 Wohneinheiten wurde am 11. Dezember
1990 durch Bürgermeister Helmut Zilk nach dem aus der
Brigittenau stammenden
Unteroffizier der deutschen Wehrmacht Anton Schmid (9.1.1900
– 13.4.1942) benannt, der seine Dienstfunktion in der
"Versprengtenstelle" in Wilna dazu benützt hatte, um Kontakt
mit der dortigen jüdischen Untergrundorganisation
aufzunehmen und hunderte Juden aus dem Ghetto der
litauischen Hauptstadt zu retten.
Anton Schmid (Ich habe ja nur Menschen gerettet...) wurde
deshalb zum Tode verurteilt und in Wilna öffentlich
hingerichtet. Im Mai 1967 zeichnete ihn Yad Vashem posthum
als "Gerechten der Völker" aus.
An diesem Bau gibt es drei Glasmosaike, eines von Erna Frank, zwei von Hans Robert Pippal, alle aus den Jahren 1964–1966 stammend (Absatz Wikipedia).
Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die
Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut
Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur
und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002, Bilder: Priwo, gemeinfrei und Ewald Judt unter der Lizenz CC BY-SA 4.0.
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