Die in den Jahren 1930/31 nach Plänen von Heinrich Ried
errichtete Wohnhausanlage mit 402 Wohnungen wurde 1949 nach
dem 1934 hingerichteten Schutzbundmitglied Josef Gerl
benannt.
Die blockartige Anlage besitzt zwei Höfe und ist nur wenig
gegliedert – am interessantesten ist die Fassade im
Straßenhof zur Stromstraße mit Balkon- und Erkergruppen und
bemerkenswerten Ecklösungen.
An der Vorgartenstraße (und – ident – an der Leystraße)
findet sich ein mehrstöckiges Kunstwerk aus grünen
Majolikaplatten (1931) mit vier übereinandergestellten,
antikisierenden Szenen (Frau auf einer Klinie; opferndes
Paar; Musiker und Tänzer; Opfernde).
Von hier führen zwei schmale Eingangssschlitze in den
Innenhof, wo sich die beiden Gedenktafeln für Josef Gerl und
die in den Jahren 1942 und 1943 hingerichteten
Widerstandskämpfer Johann Sebesta, Karl Hodac und Walter
Schopf befinden.
Bei der feierlichen Enthüllung der Gedenktafel für Josef
Gerl am 5.6.1950 schilderte Dr. Scheffenegger, der damalige
Verteidiger Gerls, die letzte Stunde des zum Tode
verurteilten Arbeiters und erfüllte damit den letzten Wunsch
des Justifizierten.
Quelle: Hans und Rudolf Hautmann, Die
Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut
Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur
und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002, Bilder: Priwo, gemeinfrei, Clemens Mosch unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 und Ewald Judt unter der Lizenz CC BY-SA 4.0..
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