Die Bundeshauptstadt
Die in den Jahren 1925/26 nach Plänen von Karl
Schmalhofer errichtete Wohnhausanlage mit 479 Wohnungen
wurde nach dem Brigittenauer Gemeinderat Rudolf Beer
(1863–1923) benannt.
Der Beerhof besteht aus einem großen, schnörkellosen Block
mit mehreren schmalen Innenhöfen. Die langen Straßenfronten
werden durch Spitzerker (mit sternförmigen Appliken)
gegliedert; horizontal laufen Gesimsbänder durch alle
Geschosse. Die Anlage besitzt mehrere Geschäftslokale, einen
Kindergarten sowie eine Zentralwäscherei und ein Bad in
einem separaten Trakt in der Donaueschingenstraße. Der
Beerhof bildete ursprünglich mit dem benachbarten
Janecek-Hof eine infrastrukturelle Einheit und mit 1.320
Wohnungen eine der größten Wohnhausanlagen der Ersten
Republik.
Quelle: Hans und Rudolf Hautmann, Die
Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut
Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur
und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002, Bilder: Priwo, gemeinfrei und Clemens unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 at.
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Günter Nikles
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