Das Technologische Gewerbemuseum in Wien, kurz TGM, ist
eine Höhere Technische Bundeslehranstalt, der staatlich
autorisierte Versuchsanstalten angeschlossen sind.
Das TGM bietet Schülern, die das 8. Schuljahr vollendet
haben, eine technisch orientierte Ausbildung zum Beruf des
Ingenieurs an. Es hat den Status einer Technischen und
Gewerblichen Lehranstalt.
Als sogenannte Zentrallehranstalt ist sie direkt dem
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
unterstellt.
Geschichte: Das TGM wurde im Jahre 1879 von Wilhelm Exner unter der Schirmherrschaft des damaligen Niederösterreichischen Gewerbevereins nach dem Vorbild des „Conservatoire des arts et métiers“ gegründet. Zielsetzung des Gründers war, der österreichischen Wirtschaft – das waren zum Zeitpunkt der Gründung der Anstalt vorwiegend Gewerbebetriebe – eine Stätte der Weiterbildung für den Bereich der Technologie zur Verfügung zu stellen.
Dies geschah in der ersten Phase in Form von
Ausstellungen und Beratungen, also einer Art musealen
Struktur. Daraus ergab sich auch die Namensgebung. In der
Folge entwickelten sich sehr rasch schulische Strukturen,
die den Aufbau der verschiedenen Lehranstalten nach sich
zogen. Die Verbindung der Lehranstalten mit den zugehörigen
Versuchsanstalten, die schon vom Gründer der Lehranstalt
gefordert worden war, hat sich außerordentlich bewährt und
bewirkt einen besonderen Kontakt zur Wirtschaft und damit
auch eine stete Verbindung zum technischen Fortschritt.
Im Rückblick darf noch angemerkt werden, dass die Struktur
des TGM als Vorbild für alle anderen HTLs genommen wurde,
als nach dem Zweiten Weltkrieg – im Jahre 1946 – das höhere
technische Schulwesen Österreichs neu aufgebaut wurde.
Heute ist das TGM aus dem alten Gebäude in der Währinger
Straße ausgezogen. Dieses Gebäude wird aktuell vom WUK
genützt.
Chronik: Das TGM wurde am 26. Oktober 1879 vom
Niederösterreichischen Gewerbeverein in der Eschenbachgasse
11, 1010 Wien, eröffnet. Im Jahr 1881 wurde die Schule mit
der Niederen Fachschule für Möbel- und Bautischlerei
erweitert. Ab diesem Jahr wurde jedem Lehrer für die Dauer
seiner Tätigkeit der Professorentitel verliehen.
Die nächste Erweiterung fand 1884 durch die Anmietung von
Teilen der Siglschen Lokomotivfabrik im 9. Wiener
Gemeindebezirk in der Währinger Straße 59 statt. In diesem
Gebäude wurde die Ausbildung für Metallarbeiter,
Elektrotechniker und Maschinenschlosser abgehalten. Auf der
International Health Exhibition in London wurde dem TGM das
Diploma of Honour verliehen.
Im Schuljahr 1896 wurde eine Gesamtschüleranzahl von 1000
Schülern überschritten.
Die Höhere Fachschule für Elektrotechnik (5-jährig) wurde
1899 eröffnet.
Das TGM wurde 1905 unter Direktor Georg Lauboeck
verstaatlicht, drei Jahre später wurde es dem
Handelsministerium unterstellt.
1911 wurde die Fachschule für Bau- und Maschinenschlosser in
die Höhere Abteilung für Maschinentechnik (5-jährig)
umgewandelt.
Der Amateursender der Versuchsanstalt für Radiotechnik
begann 1937 regelmäßige Sendungen über Kurzwellen zu
veröffentlichen. Im selben Jahr wurde der Verein der
Alt-Technologen gegründet.
Die erste Schülerin maturierte 1958 am TGM.
Das neue Gebäude in der Wexstraße in
Brigittenau wurde am 4. Oktober 1987 übergeben und
beherbergt seitdem die komplette Schule, Werkstätten,
Laboratorien und die Versuchsanstalt.
Weblink: www.tgm.eu
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net und © Bwag/Wikimedia.
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Günter Nikles
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