Das Bezirksmuseum Brigittenau ist ein dem 20. Wiener Gemeindebezirk Brigittenau gewidmetes Bezirks- und Heimatmuseum an der Adresse Dresdner Straße 79.
Geschichte: Schon in den 1930er Jahren gab es ein einschlägiges Heimatmuseum am Wallensteinplatz. Am Anfang des heutigen Bezirksmuseums stand eine Privatsammlung des Brigittenauer Revierinspektors Heinrich Zwicker (1919–1991), die mit Unterstützung von Bezirksvorsteher Karl Michal in den 1950er Jahren im Gebäude Wallensteinplatz 5–6 gezeigt wurde. (Zwicker sammelte auf seinen Rundgängen als Polizist Jahrzehnte lang Materialien und verbreitete die Bezirksgeschichte auch in Lichtbildvorträgen in Gaststätten.) Ab 1960 wurde die Sammlung als „Brigittenauer Heimatmuseum“ in den Räumlichkeiten der Volkshochschule Brigittenau in der Raffaelgasse 13 gezeigt; Zwicker war als Kustos tätig, die Museumleitung übernahm Prof. DDr. Anton Raschka, der sich stark für die Museumsgründung eingesetzt hatte. 1966 wurde der Museumsverein Brigittenau gegründet. Später zog sich Heinrich Zwicker wegen personeller Differenzen mit seiner Sammlung aus dem Projekt zurück. Für das Museum musste daher eine neue Sammlung aufgebaut werden. Es war von April 1984 an in der Engerthstraße 60–74 (ehemalige Krankenkassenräume) untergebracht.
Standort: Im Mai 1994 wurde das Museum in der 1889
im Stil des Historismus errichteten ehemaligen Villa des
Fabrikanten Friedrich Bertram (dem so genannten „Bertram-Schlössl“)
eingerichtet, die seit 1981 leerstand; die Villa wurde mit
dem dahinter liegenden Fabrikareal der Fa. Czeija & Nissl
(später Standard Telephone) in der Dresdner Straße 75–79 von
der Stadt Wien angekauft und unter Denkmalschutz gestellt.
Ingenieur Karl August Czeija (1843–1909) gründete 1880 in
Wien eine Werkstätte für Mechanik und Telegraphenbau. 1884
beteiligte sich der Elektrotechniker Franz Nissl (1852–1942)
an der Firma, die nun „Telephon- und Telegraphenfabrik
Czeija, Nissl & Co.“ hieß. Das Unternehmen hatte
wesentlichen Anteil am Aufbau des Telefonnetzes der
österreichisch-ungarischen Monarchie und baute ab 1923 die
ersten Rundfunksender und Radios in Serie.
Schausammlung: Das Museum dokumentiert an Hand von Plänen, Exponaten, Bildern, Ansichten und Modellen die Entwicklung des auf einer Insel zwischen Donaukanal und Donaustrom gelegenen Stadtteils. Die Geschichte der Donau und ihrer Überschwemmungen, aber auch die industrielle und kulturelle Entwicklung wird dargestellt, das Verkehrswesen (im Bezirk befand sich der monumentale Nordwestbahnhof), dazu Alltags- und Gesellschaftsleben, der berühmte Brigitta-Kirtag, die Unterhaltungsetablissements „Colosseum“, „Universum“ etc. Das Bezirksmuseum veröffentlicht auch Publikationen zur Bezirksgeschichte, etwa Museumsblätter, die Broschüre „Brigittenau – von der Au zum Wohnbezirk“, „Brigittenau – gestern, heute, morgen“, „Brigittenau – Museums- und Bezirksgeschichte“.
Weitere Informationen: Museumsleiter ist Prof.
Roland Herold, geschäftsführende Museumsleiterin Adelheid
Schwab. Alle Funktionen sind ehrenamtlich.
Die Öffnungszeiten sind sonntags von 10 bis 12 Uhr und
donnerstags von 17 bis 19 Uhr. In den Schulferien und an
Feiertagen ist das Museum geschlossen.
Quelle: Text: Wikipedia, Bild: www.nikles.net.
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Günter Nikles
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