Das Äußere Burgtor in Wien, früher auch Äusseres Burgthor geschrieben, liegt zwischen dem Heldenplatz und der Wiener Ringstraße (Burgring) und wird auch Heldentor genannt.
Geschichte: 1660 war das alte Burgtor als Teil der
Stadtmauer von Wien errichtet worden und während der
Türkenbelagerung heiß umkämpft. 1809 wurde es - wie andere
Teile der Stadtmauer auch - von den Franzosen gesprengt,
wodurch die Stadtmauer ihren militärischen Wert endgültig
verlor.
Das Äußere Burgtor wurde von Peter von Nobile nach Plänen von
Luigi Cagnola durch Soldaten der österreichischen Armee
errichtet. Für die Toranlage mit fünf Rundbogentoren in
Quadertechnik verwendete man harten Wöllersdorfer- und
Kaisersteinbrucher Stein, für weniger belastete Teile St.
Margarethener Stein. Die feierliche Grundsteinlegung fand am
22. September 1821 unter Anwesenheit von Kaiser Franz I.
statt. Am 16. Oktober 1824 – dem elften Jahrestag der
Völkerschlacht bei Leipzig – wurde es feierlich eröffnet.
Laut einer Kundmachung war ab 18. Oktober 1824 die freie
Durchfahrt durch das neue Tor möglich.
In vergoldeter Schrift findet sich an der Ringstraßenseite
die Aufschrift „FRANCISCUS I. IMPERATOR AUSTRIAE MDCCCXXIV“
(Franz I., Kaiser von Österreich 1824) und an der dem
Heldenplatz zugewandten Front „IUSTITIA. REGNORUM. FUNDAMENTUM.“
(Die Gerechtigkeit ist das Fundament der Herrschaft.), der
Wahlspruch von Kaiser Franz I. von Österreich.
Ende des 19. Jahrhunderts plante Otto Wagner, das Tor
abzutragen und in Grinzing wieder aufzubauen. An seiner
Stelle wollte er ein monumentales Denkmal Kaiser Franz
Josephs errichten. Ludwig Baumann wiederum, ein Bauleiter
der Hofburg, war für die
Schleifung des Bauwerks, um so den Heldenplatz (bis 1878
„Äußerer Burgplatz“) zur Ringstraße hin zu öffnen.
Zur Zeit der NS-Herrschaft in Österreich gab es
Überlegungen, den
Heldenplatz architektonisch aufzuwerten. Zu diesem Zweck
sollte die Hauptachse des Platzes um 90 Grad gedreht werden,
so dass jener Balkon der Hofburg, von dem aus Adolf Hitler
den Anschluss Österreichs verkündet hatte, Hauptblickpunkt
bei großen Aufmärschen geworden wäre. Zu diesem Zweck wollte
man die Reiterdenkmäler von Erzherzog Carl und Prinz Eugen
von Savoyen ebenso versetzen wie das Burgtor selbst, welches
man in die Mitte des Heldenplatzes rücken wollte.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net
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