01. Bezirk - Hofburg, Batthyány-Stiege
Die Batthyány-Stiege befindet sich in der
Hofburg (Eingang unter der Michaelerkuppel)
im 1. Wiener Gemeindebezirk
Innere Stadt.
Die Batthyány-Stiege ist nach Karl Graf Batthyány (* 28. April 1698 in
Rechnitz, † 15. April 1772 in Wien) benannt, einem General Prinz Eugens, der später Erzieher und Obersthofmeister Kaiser Josefs II wurde. Die Stiege führte bis zum Untergang der Monarchie in die Amtsräume der Obersthofmeisterkanzlei.
Morgen-Post vom 9.4.1882, Seite 2:
Die Auferstehungsfeier in der Hofburg.
Ein kleines, Intermezzo lieferte dem zahlreichen Publimm
willkommenen Gesprächsstoff. Der päpstliche Nuntius
Erzbischof Vannutelli und. die Mitglieder der
hiesigen türkischen Botschaft wollten der Feierlichkeit auf
den für die Diplomatie bestimmten Plätzen anwohnen und
fuhren bei der
Batthyanystiege vor, um in die Burg zu
gelangen. Der bei dieser Stiege postirte Burggensdarm verweigerte
aber energisch den Eintritt mit der Motivirung, er
dürfe niemand einlassen. Es mußte erst ein Hofbeamter geholt
werden, welcher die Diplomaten von einer anderen Seite in
die Burg geleitete.
Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) vom 24.8.1890, Seite 4:
(Die älteste Partei — der
Hofburg.) Darauf
ist er nicht wenig stolz, der alte Friedel — die älteste
Partei in der
Hofburg zu sein. Volle 46 Jahre bewohnte
er eine und dieselbe Wohnung in der Hofburg, die er vor
Kurzem aber in Folge der baulichen Aenderungen räumen
mußte, um in eine andere, gleichfalls in der
Hofburg befindliche,
zn übersiedeln. Friedel, welcher nicht weniger als volle
56 Dienstjahre hinter sich hat und hoch in den Siebzigern
steht, versah bis vor Kurzem noch die Stelle eines Lampisten
in der
Hofburg und außerdem oblag ihm die Pflicht eines
Art Hausmeisters bei der Batthyanystiege, woselbst sich
seine Wohnung früher befand. Nun ist er all' dieser Dienste
ledig und erfreut sich als älteste Partei der
Hofburg
eines Gnadengehaltes.
Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net., Morgen-Post vom 9.4.1882, Seite 2, Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) vom 24.8.1890, Seite 4.