Die Dominikanerkirche (St. Maria Rotunda) ist eine ursprünglich im Jahr 1237 erbaute und zuletzt im 17. Jahrhundert neu errichtete römisch-katholische Pfarrkirche in Wien. Sie befindet sich auf der Dominikanerbastei an der Postgasse 4a im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt.
Geschichte: Der Orden der Dominikaner wurde im
Jahr 1226 von Herzog Leopold VI. nach Wien berufen. Auf
einem den Mönchen zur Verfügung gestellten Grundstück in der
Nähe des Stubentors wurde ein Kloster mit angeschlossener
Kapelle errichtet. Die romanische Kapelle wurde 1237
geweiht, aber bereits 1283 - nach Zerstörungen durch zwei
Brände - wurde der Bau einer neuen und größeren, diesmal
gotischen Kirche beschlossen. 1302 wurde der Chor dieser
Kirche vom Dominikanerkardinal Nikolaus Boccasini (dem
späteren Papst Benedikt XI.) geweiht. Im Zuge der Ersten
Türkenbelagerung 1529 wurde die Kirche größtenteils
abgetragen, um mit dem dadurch gewonnenen Baumaterial die
Wiener Stadtmauer zu verstärken.
Am 6. Mai 1631 legte Kaiser Ferdinand II. den Grundstein für
eine neue, barocke Kirche. Nach rund drei Jahren war der
Rohbau fertig gestellt, die Weihung erfolgte am 1. Oktober
1634. Die Kuppel und Fassade wurden erst nachträglich, von
1666 bis 1674 gebaut. Zu dieser Zeit war die
Dominikanerkirche nach dem Stephansdom die zweitgrößte
Kirche Wiens.
1927 wurde die Kirche von Papst Pius XI. zur Basilica minor
erhoben.
Gestaltung: Am Bau der heutigen Barockkirche waren
vor allem italienische Baumeister und Künstler beteiligt,
unter anderem der Freskenmaler Carpoforo Tencalla und die
Baumeister Cypriano Biasino, Antonio Canevale und Jacopo
Spacio. Steinmetzarbeiten führte Meister Hieronymus Bregno
aus Kaisersteinbruch durch, die Stufen der Stiegen im
Klostertrakt und zur Kirchenempore und jene einer Turmstiege
wurden aus hartem Kaiserstein gefertigt. Die Gestaltung der
Fassade orientiert sich an frühbarocken römischen Kirchen,
die wiederum Anleihen bei der florentinischen
Dominikanerkirche Santa Maria Novella nahmen. Über dem
Portal befindet sich eine Statue der Hl. Maria vom
Rosenkranz, der auch die Kirche geweiht ist. Die Vorderfront
der Kirche beherbergt noch weitere acht Steinfiguren von
Heiligen, die allesamt dem Dominikanerorden angehören.
Das Kirchenschiff ist 46,54 Meter lang, 20,90 Meter breit
und hat eine Höhe von 22,10 Metern. Der heutige Hochaltar
von Karl Rösner mit einem von Leopold Kupelwieser gemalten
Altarbild stammt aus den Jahren 1839 bis 1840. 1896 wurde
die Kirchenorgel durch eine neue Orgel der Firma Rieger
ersetzt, diese gilt heute als die letzte romantische Orgel
in Wien.
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