01. Bezirk - Karl-Lueger-Denkmal
Das Denkmal für den Wiener Bürgermeister Karl Lueger wurde 1913–1916 vom Bildhauer Josef Müllner geschaffen und
sollte ursprünglich auf dem
Rathausplatz aufgestellt werden.
1926 fand es seinen Platz auf dem neuen Dr.-Karl-Lueger-Platz im 1. Wiener Gemeindebezirk
Innere Stadt.
Auf einem Steinsockel steht die späthistoristische Bronzestatue des Bürgermeisters, die an den Ecken von vier Steinstatuen flankiert wird,
die die Leistungen Luegers symbolisieren.
Dabei handelt es sich um einen Arbeiter mit Gasrohr, der die Kommunalisierung der Gaswerke andeutet, einen Landarbeiter,
der die Schaffung des Wald- und Wiesengürtels um Wien symbolisiert, eine trauernde Mutter, die auf die Witwen- und Waisenfürsorge hinweist,
und einen alten Mann, der den Bau des Versorgungsheims in Lainz darstellt.
Außerdem befinden sich auf jeder Seite des Sockels Reliefs, die ebenfalls Leistungen Luegers illustrieren.
Weil der Namensgeber Karl Lueger sich als Politiker des antisemitischen Populismus bediente,
schrieb die Universität für angewandte Kunst Wien 2009 einen Wettbewerb zur Umgestaltung des Denkmals zu einem „Mahnmal gegen Antisemitismus und Rassismus in Österreich“ aus.
Bis April 2010 waren über 150 Vorschläge eingelangt. Im September 2020 wurde das Denkmal mit roter und gelber Farbe von Unbekannten besprüht.
Anstoß für die Aktion war die Black Lives Matter Bewegung aus den Vereinigten Staaten, in der u. a. die Entfernung von Denkmälern von Rassisten gefordert wurde.
Im November 2021 wurde bekannt, dass die Stadt eine Umgestaltung des Denkmals plant.
Die Ausschreibung zur Umgestaltung soll bis Herbst 2022 bereit sein und die neue Form 2023 vorgestellt werden.
Die Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler sprach im Zusammenhang mit der Neugestaltung von einer „künstlerische[n] Kontextualisierung“.
Für die Neugestaltung des Denkmals wurde ein Abriss abgelehnt und Änderungen am Denkmal müssen den geltenden Bestimmungen zum Denkmalschutz entsprechen.
Bis zur Umgestaltung sollen die „Schande“ Schriftzüge auf der Statue verbleiben.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel
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Bilder: www.nikles.net.