Die Bundeshauptstadt
Der Kornhäuselturm ist ein von 1825 bis 1827 nach Entwürfen von Joseph Kornhäusel errichtetes Gebäude im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt. Zum Zeitpunkt der Errichtung war er der höchste profane Turm Wiens.
Geschichte: Der nach seinem Architekten Joseph Kornhäusel benannte, neunstöckige Turm wurde in den Jahren
1825 bis 1827 gemeinsam mit dem ihn teilweise umgebenden
Mietshaus in der Seitenstettengasse 2 errichtet. Etwa zur
gleichen Zeit entstand anstelle des ehemaligen
Pempflingerhofes der benachbarte, ebenfalls von Kornhäusel
entworfene Stadttempel. Da der Turm ursprünglich an allen
Seiten von anderen Häusern umgeben war und keinen
straßenseitigen Eingang hatte, erfolgte der Zugang über das
Stiegenhaus des angrenzenden Gebäudes.
Der Turm diente Kornhäusel als Wohnung und Atelier. Adalbert
Stifter hat hier in den 1840er Jahren gewohnt, woran heute
eine Gedenktafel in der Seitenstettengasse 2 erinnert. Die
totale Sonnenfinsternis am 8. Juli 1842 beobachtete Stifter
auf der Aussichtsplattform des Turmes, was er in seinem Buch
"Aus dem alten Wien" festhielt. In den 1970er Jahren wurde der
Kornhäuselturm durch Stefan Passini adaptiert.
Die schlichte Fassade des denkmalgeschützten Turms mit
seinen wenigen, relativ kleinen Fensteröffnungen präsentiert
sich heute in einem renovierungsbedürftigen Zustand. Die
südliche, am Fleischmarkt gelegene Seite des Turms liegt
frei, da die daran angrenzenden, dreistöckigen Häuser an
dieser Stelle nicht mehr existieren, nur Mauerreste und
Kragsteine erinnern noch an die ehemalige Verbauung. An der
in diesem Bereich fensterlosen Fassade ist eine
Informationstafel des Wiener Tourismusverbandes angebracht.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Invisigoth67 unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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Günter Nikles
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