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Die Bundeshauptstadt

01. Bezirk - Palais Dietrichstein (Minoritenplatz)

Das Palais Dietrichstein-Ulfeld befindet sich im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt, Minoritenplatz 3.

Geschichte: Zwei Vorgängerbauten kamen um 1753 in den Besitz von Obersthofmeister Graf Ulfeld. Er ließ die beiden Gebäude vom Baumeister Franz Anton Hillebrand mit einer einheitlichen barocken mit klassizistischen Einschlägen versehenen Fassade versehen, sowie einen großen Festsaal anlegen. Die innere Raumaufteilung in zwei Häuser blieb jedoch erhalten, sodass 1799 ein Teil durch die Polnische Kanzlei benutzt wurde und der andere Teil von Maria Beatrix von Modena-Este mit ihrem Gatten Erzherzog Ferdinand, des vierten Sohnes Maria Theresias, bewohnt wurde. In den folgenden Jahren wurde eine klassizistische Umgestaltung der Räume vorgenommen. Im Jahre 1853 kaufte Franz Joseph von Dietrichstein das Palais. Seit 1908 wird es vom Außenministerium genutzt.

Beschreibung: Das Palais weist eine interessante Lösung durch die dreifache Abschrägung der Hausecke auf. Über einem gebändertem Sockel mit massiv vergitterten Erdgeschossfenstern mit einfachen Sohlbankgesimsen, erhebt sich eine mehrfach gegliederte Fassade, die sowohl barocke als auch klassizistische Elemente enthält. Die prächtiger ausgestattete Fassade ist zum Minoritenplatz gerichtet, während die Fassade in der Metastasiogasse Reduzierungen aufweist. Der 4achsige Mittelteil der Hauptfassade mit abwechselnder Dreiecks- und Segmentgiebelverdachung ist mit einem Dreiecksgiebel mit Puttenrelief abgeschlossen. Auf dem Giebel die Statuen von Chronos und Memoria und hinter dem Giebel eine Attikabrüstung mit Vasendekor. Seitlich des Mittelteiles schließen links und rechts zwei gebänderte 2achsige Zonen an, die in der Sockelzone je ein Korbbogenportal mit schräg gestellten Pilastern aufweisen. Die beiden Fensterachsen in der Beletage sind von einem gemeinsamen Dreiecksgiebel überdacht. Unterschiedlich geformte Dachgaupen lockern die Dachfläche auf. Die 2achsige Randzone weist im obersten Geschoss Rokokodekor in den Parapetfeldern auf sowie eine Attikabrüstung mit Vasen. Ein Stiegenhaus mit einer Pfeilertreppe und schmiedeeisenem Geländer und Laternen aus dem Jahr 1755 führt in die Beletage, die überwiegend im klassizistischen Stil ausgestattet ist. Hier befindet sich der Empiresalon mit mythologischen Reliefs u. a. Diana und Bacchus. Im Salon befindet sich ein ganzfiguriges Gemälde Kaiserin Maria Theresias und Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen von Martin van Meytens. Der Ballsaal aus dem Jahre 1755 liegt zur Hofseite und weist eine schöne Rokokodecke auf. Der Vorraum enthält ein Porträt Kaiser Franz Josephs I. von Karl von Blaas von 1879.

Das Palais ist unter dem Ballhausplatz über unterirdische Gänge mit dem Bundeskanzleramt und dem Amtssitz des Bundespräsidenten in der Hofburg verbunden.

Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Erich Schmid unter der Lizenz CC BY-SA 3.0, Gryffindor unter der Lizenz CC BY-SA 3.0, Gryffindor, gemeinfrei und www.nikles.net.



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