Das Palais Erzherzog Carl (auch Palais Erzherzog Carl-Ypsilanti) befindet sich im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt, Seilerstätte 30.
Geschichte: Drei bereits im 15. Jahrhundert urkundlich erwähnte Häuser wurden mehrere Male umgebaut und erweitert. So befand sich an dieser Stelle 1567 ein kaiserliches Gießhaus. 1603 schenkte Kaiser Rudolf II. das Gebäude dem Hofkriegssekretär Heinrich Nickhardt. Zwischen 1707 und 1788 war es der Sitz des Versatzamtes und bis 1721 auch des Fragamtes. 1708 wurde das Gebäude an das Großarmenhaus verkauft, umgebaut und mit einer neuen Fassade versehen. 1788 übersiedelte das Versatzamt in das aufgelassene Dorotheerkloster und das Gebäude kam in den Besitz von Daniel Edlen von Zephranovich. 1805 kam der Bau an Erzherzog Carl und 1838 in den Besitz von Simin Georg Freiherr von Sina. 1958-60 wurde das Palais von Josef Krawina für den Caritasverband der Erzdiözese Wien zu einem Kulturzentrum mit Theater und Studentenheim adaptiert. 1998-2000 erneuter Umbau zu einem Museum und Ausstattung mit Musikproberäumen und Veranstaltungssaal. Heute beherbergt es das Haus der Musik und das Museum der Wiener Philharmoniker.
Beschreibung: Der an drei Seiten - Seilerstätte,
Annagasse und Walfischgasse - frei stehende Bau an der
ehemaligen Wasserkunstbastei errichtet, erreicht durch
seinen geschlossene Fassade mit fünf Geschossen eine
monumentale Wirkung. Die barocke Straßenfassade wird Franz
Anton Pilgram zugeschrieben. Über einem zweigeschossigen
gequaderten Sockel mit rechteckigen Fenstern mit gerader
Verdachung erheben sich drei Obergeschosse mit
Ortsteinrahmung. Die Fenster sind durch Unterbrechung des
Achsenrhythmus gruppiert. In der Beletage tragen die Fenster
Knickgiebel auf zarten Konsolen und die Fenster des darüber
liegenden Geschosses sind mit geraden Verdachungen versehen.
Zwei Gitterbalkone, an der Fassade in der Seilerstätte, um
1872 entstanden, setzen noch einen zusätzlichen Akzent. Die
große Stiege hat Stufen aus dem harten, weißen Kaiserstein.
Eine Gedenktafel erinnert an Otto Nicolai, dem auch eine
Gedenkraum gewidmet ist. Das von Lisenen gerahmte
Rundbogenportal mit Keilstein in der Seilerstätte wird von
einem gesprengten Segmentgiebel bekrönt. Das Portal in der
Annagasse, mit Gurtbögen, getragen von Doppelsäulen, wird
von einem auf Konsolen ruhenden Balkon überragt.
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