Das Palais Erzherzog Wilhelm (auch: Deutschmeister-Palais) ist ein vom dänischen Architekten Theophil von Hansen 1864–1868 errichtetes historistisches Gebäude der Wiener Ringstraße.
Geschichte: Das viergeschoßige Gebäude an der Adresse Parkring 8 war einer der frühesten Ringstraßenbauten. Bauherr war Erzherzog Wilhelm (1827–1894), der Großmeister des Deutschen Ordens. 1870 verkaufte der Erzherzog das Palais an die Deutschmeister. 1938 bis 1945 war es Sitz der Wiener SS-Zentrale, 1945 bis 1974 diente es als Bundespolizeidirektion Wien. Das seit 1975 leerstehende Gebäude wurde 1981 vom OPEC Fund erworben und durch das Architekturbüro Georg Lippert bis 1983 aufwändig umgestaltet. Dabei wurden die Repräsentationsräume ihrem ursprünglichen Zustand angenähert, allerdings kam es zu einem Dachgeschoßausbau, der de facto einer Aufstockung gleichkam.
Beschreibung: Das Palais zählt zu den
bedeutendsten und dank der vorbildlichen Restaurierung zu
den am besten erhaltenen Ringstraßenpalais. Der Bau ist in
einen fünfgeschossigen Mittelrisalit und um ein Geschoß
niedrigere Seitentrakte gegliedert. In einer
zweigeschossigen gequaderten Sockelzone führen drei hohe
Rundbogenportale zur zweiläufigen Prunkstiege und weiter zu
den ehemaligen Stallungen. In der Beletage ist der Risalit
mit einer ionischen Kolonnade mit Balustrade geschmückt. An
der seitlichen Fassade stehen kannelierte Pilaster mit
ionischen Kapitellen zwischen den Fensterachsen. Die Fenster
sind mit Dreiecksgiebeln auf Konsolen verdacht. Ein
durchlaufender Fries im Attikageschoss zeigt die Wappen der
Großmeister des Ordens. Sechs Ordensherolde tragen die reich
verkröpften und mit Trophäen besetzten Postamente einer
Balustrade. Auf den Postamenten der Balustrade der
Seitentrakte stehen sechs Statuen von Ordensgroßmeistern,
geschaffen von Josef Gasser. Die Rückseite des Palais zur
Cobdengasse ist im Unterschied zur Schauseite zum Parkring
sehr schlicht gestaltet.
Im Inneren ist ein besonders reich dekorierter Salon mit
zwei dunkelgrünen Marmorsäulen als Raumteiler, schwarzem
Marmorsockel und rosa Wandfeldern sowie Kassettendecke und
der Speisesaal mit angrenzendem Buffet zu nennen. Vier
Pfeiler schaffen eine optische Trennung zwischen Buffet und
Speisesaal, der mit seinem schwarz-rot marmorierten Sockel
und weißen Feldern zwischen korinthischen vergoldeten
Pilastern eine besonders festliche Wirkung erreicht. Die
Frieszone ist mit Wappen der Großmeister auf schwarzem Grund
und vergoldeten Rankenmotiven geschmückt. Den Abschluss
bildet eine reich vergoldete Kassettendecke.
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Bilder: Thomas Ledl unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 at und PictureObelix unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 at.
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