Das Palais Lamberg ist ein Palais im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt, Wallnerstraße 3. Aufgrund historischer Verbindungen mit den Habsburgern ist es auch unter dem Beinamen Kaiserhaus bekannt. Das Palais wurde ursprünglich im frühbarocken Stil erbaut, wobei vor allem das Innere des Anwesens mehrmals umgebaut wurde.
Geschichte: Während des 17. Jahrhunderts befanden
sich noch zwei verschiedene Häuser an der Stelle des
heutigen Palais. Diese wurden beide um 1668 von
Landmarschall Ferdinand Maximilian Graf Sprinzenstein
erworben und im Jahre 1675 zum heutigen Palais umgebaut. Vor
allem das Innere des Anwesen wurde reich ausgestattet. Ein
weiterer Umbau erfolgte im Jahre 1730 unter Carl Joseph Graf
Lamberg-Sprinzenstein, nach Plänen von Joseph Emanuel
Fischer von Erlach.
Im Jahre 1740 trennte sich schließlich die Familie Lamberg
von ihrem Palais. Neuer Eigentümer wurde Franz I. Stephan
von Lothringen, der Gemahl der Kaiserin Maria Theresia. Das
Palais war zu dieser Zeit vor allem für private Treffen und
die Abwicklung von Finanzgeschäften in Gebrauch. Um die
Mitte des 18. Jahrhundert erfolgte eine Erneuerung der
Innenausstattung im Rokokostil. Im Jahre 1765 ging das
Kaiserhaus in den Besitz Kaiser Josef II., der dieses an
Franz Ulrich Fürst Kinsky verkaufte. Unter den Grafen
Buquoy-Longueval, die das Palais von 1855 bis 1911 besaßen,
fand die letzte größere Veränderung des Palais im Inneren
und seiner Fassade durch Friedrich Flohr statt.
Heute ist das Palais Lamberg im Besitz der Donau-Finanz
GesmbH & Co. KG und dient als Bürohaus. Nach dem Auszug des
Patentamtes im Jahr 2003 wurde in Zusammenarbeit des
Bundesdenkmalamtes und dem Österreichischen
Restauratorenverbandes unter der Leitung des
Architekturbüros DI Harald Mallner der zweite und dritte
Stock des Palais saniert. Zuvor hatten vor allem
verschiedene Versicherungen ihren Sitz im Palais. Das
Anwesen besitzt heute einen etwas unpassenden Dachausbau,
der aus den 1960er Jahren stammt, der Großteil der
prachtvollen Innenausstattung blieb jedoch bis heute
erhalten.
Gestaltung: Die in der Wallnerstraße gelegene
Schauseite des Palais stammt noch weitgehend aus dem Jahr
1846. Einige der Räume wurden 1797 von Benedict Henrici
gestaltet. Der Festsaal ist mit Stuckputten, vergoldeten
Vasen und einem Marmorkamin aus dem Jahr 1855 ausgestattet.
Im hinteren Bereich des Hofes befanden sich früher
Stallungen.
Meister Wolfgang Steinböck lieferte Steinmetzarbeiten aus
dem Eggenburger Bildhauerstein, aus dem harten
Kaisersteinbrucher Kaiserstein entstanden das Portal, die
Stufensteine für die große Hauptstiege, eine
Schneckenstiege, im Innenhof das Becken eines Wandbrunnens
mit einem das Wasser ausspeienden Poseidon-Kopf aus
Grobsandstein von Bad Fischau.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Erich Schmid unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 und Gryffindor unter der Lizenz CC BY-SA 2.5.
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Günter Nikles
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