Die Bundeshauptstadt
Die in den Jahren 1928/29 nach Plänen von Otto Prutscher
errichtete Wohnhausanlage mit 72 Wohnungen wurde nach dem
Wiener Gemeinderat Hermann Fischer (1867–1933) benannt, an
den auch eine Gedenktafel erinnert.
An der Ybbsstraße beeindruckt die lang gestreckte, ruhig
gehaltene und symmetrische Fassade mit zurückgestufter
Mittelpartie und versetzten Loggien; im Erdgeschoss befindet
sich das Parteiheim mit rundbögigen Saalfenstern (heute: SPÖ
Gebiet Prater). Die tiefen, klinkerverkleideten Durchgänge
mit Tonnengewölben verleihen dem Bau einen geradezu
"würdevollen" Charakter. Im Innenhof fallen die großen
Steinkugeln als recht ungewöhnliche
Stiegengeländerverankerungen auf.
Die Fassade in der Harkortstraße wird von vorspringenden
Loggien mit Eckverzierung und auffälligen
Fenstervergitterungen über dem Erdgeschoss geprägt.
Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die
Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut
Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur
und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002.
Quelle: Bilder: Maclemo unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 und GuentherZ unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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