Die Evangelische Pauluskirche ist das Kirchengebäude der zur Superintendentur Wien der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Österreich gehörenden Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Wien-Landstraße und steht im dritten Wiener Gemeindebezirk Landstraße am Sebastianplatz 4.
Gebäude: Der Kirchenbau wurde im Jahre 1962 
                    begonnen, die feierliche Einweihung fand allerdings erst am 
                    15. November 1970 statt. Die Kirche wurde aus Kostengründen 
                    in ein Wohnhaus mit 48 Eigentumswohnungen eingegliedert. Der 
                    Architekt war Rudolf Angelides, der später auch die 
                    evangelische Kirche am Wege in 
                    Meidling entwarf.
                    
                    1977 wurde leihweise eine Orgel aufgestellt, die 1978 durch 
                    die heute noch immer verwendete Orgel ersetzt wurde. 
                    Ursprünglich war auf der Empore der Platz für eine Orgel 
                    vorgesehen; im Jahr 2008 wurde die Orgel komplett renoviert 
                    und im Zuge dessen auch auf ihren ursprünglichen Platz auf 
                    der Empore übersiedelt. 1990 wurde in der Pauluskirche ein 
                    Mittelgang errichtet, seither gibt es rund 300 Sitzplätze. 
                    Im Jahr 2000 wurden die alten Lüster durch neue, moderne 
                    Lampen ersetzt. Danach fanden immer wieder Umbauarbeiten - 
                    vor allem in den Nebenräumen Vorraum, Gemeindesaal und 
                    Jugendraum - statt. Weiters wurde auf Bitte der Gemeinde 
                    eine Gehsteigvorziehung angebracht, die als kleiner Vorplatz 
                    vor dem Eingangsbereich fungiert.
                    
                    Im Zuge der Generalsanierung (Beginn Herbst 2009) der 
                    Fassade der Liegenschaft Sebastianplatz 4 wurde ebenfalls 
                    die Außenfassade der Pauluskirche in Stand gesetzt. Durch 
                    die Witterungsverhältnisse im Winter 2009/2010 musste der 
                    Anstrich der Fassade leider verschoben werden, konnte aber 
                    noch vor den Osterfeiertagen 2010 unter der Leitung von 
                    Architekt Dipl. Ing. Christoph Thetter beendet werden.
                    
                    „Das zweifärbig violette Kreuz steht als Sinnbild der 
                    Trauer und Erlösung vor dem göttlichen, goldenen 
                    Hintergrund. Die Fassadenflächen, die die kirchlichen Räume 
                    umschließen, sind in einer Erdfarbe gestaltet, als Zeichen 
                    für die Erinnerung, woher der körperliche Teil des Menschen 
                    kommt und wohin er auch wieder zurückkehrt. Durch die 
                    goldene Pforte tritt dann der ganzheitliche Mensch mit 
                    seinem göttlichen, goldenen Hintergrund zu seiner 
                    sonntäglichen Verwandlung im Gottesdienst. Das 
                    Sockelgeschoss wird durch Rahmenelemente eingefasst, das im 
                    Sinne des Städtebaus sich farblich mit den Nachbarhäusern in 
                    Einklang setzt. Augenscheinlich mag die Ausgestaltung 
                    willkürlich erscheinen, aber zumindest war es Anliegen, mit 
                    unzulänglichen Mitteln das Unaussprechliche zu gestalten. “
                    
                    – Architekt Dipl. Ing. Christoph Thetter
                    
                    Im Sommer 2010 wird nach der Fassade ein weiteres Bauprojekt 
                    in Angriff genommen. Nach langer Wartezeit und intensiver 
                    Planung durch eine speziell gegründete Arbeitsgemeinschaft, 
                    bestehend aus Mitgliedern der Gemeinde und unter der Leitung 
                    und Anleitung von Architekt Dipl. Ing. Christoph Thetter, 
                    wurde am Montag, dem 5. Juli 2010 der Spatenstich für den 
                    Umbau des Gemeindesaales, des Jugendraums und der Küche 
                    gesetzt.
                    
                    
                    Gemeinde: Mit dem Toleranzpatent des Kaisers Joseph 
                    II. entstand 1782 die nun staatlich anerkannte 
                    evangelisch-lutherische Gemeinde Wiens mit Sitz in der 
                    Lutherischen Stadtkirche in der Dorotheergasse 18. Von dort 
                    aus wurden auch die lutherischen Einwohner von Landstraße 
                    mitbetreut.
                    
                    Am 1. Juli 1894 wurde auch in Wien-Landstraße eine 
                    Tochtergemeinde gegründet, nachdem bereits in Gumpendorf und
                    Währing (Lutherkirche) 
                    Tochtergemeinden entstanden waren. Später sollte die 
                    Gemeinde Wien-Landstraße 
                    ihrerseits Muttergemeinde für Pfarrgemeinden in
                    Favoriten, 
                    Simmering, Floridsdorf, 
                    Schwechat, Bruck an der Leitha, Korneuburg, Stockerau und 
                    Mistelbach werden. 1899 fiel der Beschluss für den Ankauf 
                    des Hauses in der Schützengasse 13, um einen 
                    Betsaal zu 
                    errichten, der 1900 fertig gestellt wurde.
                    
                    Am 1. Januar 1922 wurde die Wiener Evangelische 
                    Pfarrgemeinde A.B. der Lutherischen Stadtkirche in sechs 
                    Teilgemeinden geteilt. Die Evangelische Teilgemeinde A.B. 
                    Wien-Landstraße erhielt nun auch ein Pfarramt, eine 
                    Gemeindevertretung und ein Presbyterium. 1936 erwarb die 
                    Teilgemeinde Landstraße gemeinsam mit der Muttergemeinde 
                    einen Baugrund für den Bau einer Kirche am Sebastianplatz 4. 
                    Wegen des Zweiten Weltkriegs und der Nöte der Nachkriegszeit 
                    konnte der ursprünglich geplante platzbeherrschende Bau 
                    nicht errichtet werden; der Kirchenbau wurde auf unbestimmte 
                    Zeit verschoben. 1947 wurde der Betsaal in der Schützengasse 
                    zu einer kleinen Kirche umgebaut, die am 20. Juni 1948 als 
                    Paul-Gerhardt-Kirche (benannt nach dem Theologen Paul 
                    Gerhardt) eingeweiht wurde.
                    
                    Am 1. Oktober 1949 trat durch einen Erlass des 
                    Oberkirchenrates eine neue Kirchenverfassung der 
                    Evangelischen Kirche A. und H. B. in Österreich in Kraft. 
                    Damit wurden alle Wiener Teilgemeinden − so auch die 
                    Evangelische Gemeinde Wien-Landstraße – zu selbstständigen 
                    Pfarrgemeinden erhoben. 1962 wurde der Kirchenbau am 
                    Sebastianplatz begonnen und 1970 fertig gestellt. 1992 wurde 
                    die Paul-Gerhardt-Kirche in der Schützengasse mit dem alten 
                    Pfarrhaus an die koreanische presbyterianische 
                    Kirchengemeinde verkauft.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Evangelische_Pauluskirche_(Wien) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz  Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: Peter Haas unter der Lizenz CC BY-SA 3.0at.
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