Die Münze Österreich ist für die Prägungen der
österreichischen Münzen verantwortlich. Sie ist seit 1989
eine Aktiengesellschaft unter der Hoheit der
Oesterreichischen Nationalbank mit Sitz in Wien.
Die Münze Österreich AG führt nicht nur die Prägungen,
sondern auch die Gravuren der produzierten Münzen durch. Bis
2002 war sie allein für die Herstellung der Schilling-Münzen
zuständig. Seither prägt sie den österreichischen Anteil der
Euro-Münzen. Aber auch andere Münzen wie Gedenkmünzen oder
Goldmünzen, vor allem der Wiener Philharmoniker oder der
Maria-Theresien-Taler, werden in der Münze Österreich
hergestellt.
Auf Grund hoher Qualität in der Prägung und in den Motiven
arbeitet die Münze Österreich weltweit.
Historisches: Im Jahr 1397 wird die Wiener Münze erstmals urkundlich mit ihrem Sitz in Wien an der Wollzeile erwähnt. Der Taler wird erstmals als Guldiner in Tirol geprägt. Die Gründung soll aber auf das Lösegeld, das um 1194 für Richard Löwenherz an den Babenberger Leopold V. bezahlt wurde, zurückgehen. 1554 werden in Hall in Tirol erste Versuche mit einer Walzenprägung durchgeführt. Erst 1650 wurde in Wien unter Münzmeister Johann Konrad Richthauser Freiherr von Chaos die Walzenprägung eingeführt. Um 1700 wird die Spindelpresse zur Münzherstellung verwendet. 1752 übersiedelt die Münze in die Himmelpfortgasse. Seit 1715 wird auch der Begriff Hauptmünzamt für die Münze verwendet. 1780 wird erstmals der noch heute bekannte Maria-Theresien-Taler geprägt. 1830 wird die Ringprägung eingeführt. Im Jahr 1834 übersiedelt die Münze Österreich in das Gebäude Am Heumarkt, wo seinerzeit auch das 1835 gegründete kaiserlich-königliche montanistische Museum, Vorläuferorganisation der kaiserlich-königlichen geologischen Reichsanstalt (heute: Geologische Bundesanstalt, vgl. dortige Geschichte), untergebracht war. Im Gegensatz zu diesem ist die Münze Österreich auch heute noch dort ansässig. Seit dem ersten Weltkrieg ist sie einzige Prägeanstalt für die entstandene Republik Österreich.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Peter Haas unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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Günter Nikles
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