Ende 17. Jh. gehörte die Liegenschaft an der Salmgasse
Johann Sebastian von Wirsing. Im früheren 18. Jh. ließ man
das Gebäude für Johann Anton Freiherr von Widmann zu einem
Palais mit drei Flügeln ausbauen. Um 1764 gehörte die Anlage
dem Kardinalerzbischof Christoph von Migazzi, welcher hier
das erzbischöfliche Internat unterbrachte, was dem Palais
beiläufig den Namen „Bischofshof“ gab. Später hatte das
Anwesen mehrmals die Besitzer gewechselt. Um 1804 gehörte es
dem russischen Botschaftssekretär Emilian von Kudriaffsky,
welcher jedoch um 1818 hoch verschuldet Wien verlassen
musste. So kam das Palais an Andreas K. Fürst Rasumofsky,
dessen Palais sich in der Nachbarschaft befand.
Nach weiteren Besitzerwechseln kaufte schließlich Gräfin
Sylva-Tarouca das Palais. Sie beauftragte Eugen Sehnal mit
der Planung eines Neubaus, welcher vom Baumeister Karl
Ziegelwanger im Jahre 1882 ausgeführt wurde. Im Jahre 1915
wurde der Feigenkaffeefabrikant Karl Kuhlemann Eigentümer
des Palais, dessen Nachfahren noch heute hier wohnen. Im
Zweiten Weltkrieg erlitt das Palais Schäden, welche um 1959
repariert wurden, wenn auch nicht ganz originalgetreu.
Die Hauptfront des Palais Sylva-Tarouca ist gegen den Garten
gerichtet und die asymmetrische Hinterseite gegen die
Salmgasse. Auf dieser Seite sind die drei Rundbogenfenster
über dem Portal des Mittelrisalits mit geschwungenen
Verdachungen versehen, die Fenster der Seitentrakte hingegen
sind mit geradem Steingebälk überdacht. Das Erdgeschoss ist
rustifiziert und die Fenster mit Schmiedeeisengittern
versehen. Die Fassade gegen den Garten weist korinthische
Riesenpilaster auf, welche sie gliedern. Über dem Balkon mit
einem schönen Schmiedeeisengitter liegt ein Dreiecksgiebel.
Einst prangte hier vier Atlanten, welche jedoch im Zweiten
Weltkrieg zerstört wurden. Eine geschwungene Freitreppe
führt von der Terrasse in den Garten, welcher abschüssig
ist. Während die Gärten der benachbarten Palais Salm und
Rasumofsky wegen Parzellierungen stets kleiner geworden
waren, ist derjenige des Palais Sylva-Tarouca relativ
großflächig geblieben.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Wikipedia aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: Erich Schmid unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 und gemeinfrei.
Danke, dass Sie unsere Webseite ausgewählt haben.
Wir freuen uns, Sie hier zu haben und möchten unser Wissen mit Ihnen teilen.
Sie können uns gerne zu verschiedenen Themen unter der Email office@nikles.net schreiben.
Wir antworten in der Regel innerhalb eines Tages.
Die meisten Bilddateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage kostenlos für eigene Webseiten verwendet werden.
Auf Wunsch auch in höherer Auflösung.
Günter Nikles
Josef Reichl-Str. 17a/7
7540 Güssing
Austria
Email:
office@nikles.net
Website:
www.nikles.net
(c) 2025 www.nikles.net