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Die Bundeshauptstadt

03. Bezirk - Palais Vetsera (ehem. Salesianergasse 11)

Das Palais Vetsera (auch: Palais Salm-Vetsera) war ein 1794 erbautes, spätbarockes Haus in der Salesianergasse 11 im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße.

Geschichte: 1855 von Fürst Milosch Obrenovic von Serbien erworben, erhielt das Palais zwei Seitentrakte gegen die Salesianergasse, die zusammen mit dem Haupttrakt einen kleinen Hof bildeten. Zur Trennung des Gehsteiges vom dreiseitigen Vorgarten wurde ein hohes Eisengitter montiert. An der Rückseite erstreckte sich ein Garten, sodass das Palais, im damaligen Sprachgebrauch ausgedrückt, zwischen „Cour et jardin“ lag. Ein Seitentrakt bildete eine Verlängerung in den Garten. Dort befand sich eine kleine Spiegelgalerie, während im vorderen Seitentrakt Stallungen lagen.

1880 bezog die Baronin Helene Vetsera mit ihren vier Kindern Ladislaus „Lazi“, Johanna „Hanna“, Marie Alexandrine „Mary“ und Franz Albin „Feri“ das Palais in der Salesianergasse. Die Familie Vetsera war nicht Besitzer des Palais, sondern mietete sich lediglich ein. Nach dem Einzug wurden noch einige wichtige Adaptierungen der Räumlichkeiten vorgenommen sowie die Neuausstattung einiger Zimmer von der renommierten Firma „Portois und Fix“. In Wien war das Haus als Vetsera-Palais bekannt und hier fanden häufig gesellschaftliche Anlässe, Bälle und Feste statt.

Nachdem die alleinstehende Helene Vetsera aufgrund finanzieller Mängel um 1900 aus dem Palais ausgezogen war, richteten sich amerikanische und japanische Gesandtschaften im Palais ein.

Um 1916 wurde das Vetsera-Palais abgetragen, da es in der Zeit des Ersten Weltkrieges bereits schadhaft war.

Quelle: Text: Wikipedia, Bild: Archiv Bezirksmuseum Landstraße, gemeinfrei



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