Die Serbisch-Orthodoxe Kirche zum Heiligen Sava ist eine serbisch-orthodoxe Kirche in der Veithgasse Nr. 3 im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße.
Geschichte: Die Geschichte der orthodoxen Serben
in Wien kann bis in das 18. Jahrhundert datiert werden, als
sich erstmals größere Gemeinden in der Stadt niederließen.
Neben den Serben lebten in Wien ebenso Griechen und Rumänen
orthodoxen Glaubens. Anfangs hielten die orthodoxen Christen
ihre Gottesdienste in einem privaten Haus, in der sich eine
kleine Kapelle befand, die Kirchengemeinde nannte sich nach
dem hl. Georg. 1723 erhielt die Kirchengemeinde mit einem
kaiserlichen Dekret das Recht, eine Kirche zu errichten;
allerdings gelang es erst 1802, das Gasthaus „Küss den
kleinen Pfennig“ zu erwerben und an dessen Stelle bis 1806
eine Kirche zu errichten. Bis dahin diente den orthodoxen
Christen weiterhin eine private Kapelle, die 1726 vom
Belgrader Metropoliten Mojsije Petrović geweiht wurde.
Einige Jahre später übersiedelte die Kirchengemeinde zum
Hafnersteig im ehemaligen Griechenviertel im 1. Wiener
Gemeindebezirk Innere Stadt, wo
dann im 19. Jahrhundert die griechisch-orthodoxe
Georgskirche erbaut
wurde.
Die Kirchengemeinde zum hl. Georg unterstand der Metropolie
von Sremski Karlovci in der heutigen Vojvodina in Serbien,
welche damals zum Kaiserreich Österreich gehörte, und wurde
von serbischen Priestern geleitet, was oftmals zum Streit
mit den griechischen Christen führte, insbesondere jenen,
die Untertanen des Osmanischen Reiches waren. 1776 wurde
unter Maria Theresia der Streit zugunsten der Griechen
entschieden. Griechische Priester übernahmen fortan die
Gottesdienste und die Leitung der Kirchengemeinde, jedoch
befand sich die Gemeinde weiter unter der Jurisdiktion der
Metropolie von Sremski Karlovci (später sollte sie sich der
Metropolie von Bukowina und Galizien unterstellen, faktisch
aber dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel).
Da nun in der Kirchengemeinde jene Griechen dominierten, die
Untertanen des Osmanischen Reiches waren, spaltete sich die
Gemeinde, und die Serben wie auch jene Griechen und andere
orthodoxe Christen, die österreichische Staatsbürger waren,
gründeten die Kirchengemeinde zur heiligen Dreifaltigkeit
und mit ihr die spätere Griechenkirche zur heiligen
Dreifaltigkeit am Fleischmarkt. In der neuen Gemeinde wurden
die Gottesdienste auf Griechisch, Deutsch, Serbisch und
Rumänisch abgehalten, während die frühere Gemeinde zum hl.
Georg zu einer rein griechischen Kirchengemeinde wurde.
Lange dauerte die Eintracht in der neuen Kirchengemeinde
aber nicht, und es entstand die Streitfrage, ob in den
Gottesdiensten die serbische oder die griechische Sprache
vorherrschen sollte. 1860 wurde unter Kaiser Franz Joseph I.
der Sprachenstreit zugunsten der Griechen entschieden. Die
Serben hingegen bekamen die Zusicherung auf eine eigene
Kirche. Im gleichen Jahr wurde eine erste Kirchengemeinde
zum hl. Sava gegründet, die konstatierte, dass im damaligen
Wien circa. 1500 Serben orthodoxen Glaubens lebten, davon
etwa 500 mit ständigem Aufenthalt in der Stadt. Mangels
finanzieller Möglichkeiten wurde mit dem Bau einer Kirche
jedoch erst 1890 begonnen und 1893 diese schließlich
geweiht. Unter den Stiftern der Kirche fanden sich u.a.
Kaiser Franz Joseph I. und der serbische König Milan I.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Carski unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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Günter Nikles
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