Das Palais Haas befindet sich im 4. Wiener Gemeindebezirk
Wieden, und zwar in der Waaggasse 6.
Geschichte: Das Palais wurde von Friedrich Schachner
einem Schüler des Architekten August Sicard von Sicardsburg
im Jahre 1875 im Stile eines römischen Cinquecento-Palastes erbaut. Ursprünglich als Wohnpalais für
den wohlhabenden Bauunternehmer Franz Pranter erbaut ging es
später in den Besitz von Philipp Freiherr von Haas über.
Beschreibung: Die Strassenfassade ist ein typisches
Beispiel für die Neu-Wiener-Renaissance. Ein gequadertes
Sockelgeschoss mit geringer Diamantierung und
Rundbogenfenster sowie zwei seitlichen Rundbogenportalen
hebt sich durch ein markantes Gurtgesims von der flach
gebänderten Fassade des Palais ab. Verzierte Eckpilaster
tragen die Rundbögen der Portale, die mit einem
Wappenschlussstein gekrönt sind. Die Rundbogenfenster sind
mit einem umlaufenden Tauband und Keilsteinen gerahmt sowie
mit schmiedeeisernen Fenstergittern versehen. Unter der
Sohlbank läuft ein geometrischer Mäanderfries. Die Fenster
der Beletage sind alternierend mit Segment- und
Dreiecksgiebelverdachung versehen. Das Attikageschoss mit
schlicht gerahmten Fenstern wird mit einem vorkragenden
Kranzgesims abgeschlossen.
Die Gartenfront ist im Gegensatz zur Straßenfront mit
reicher Ornamentierung und Bauplastik ausgestattet. In der
Fassadenmitte ragt ein dreiachsiger Risalit weit in den
Innenhof. Zwischen rustizierten Eckpilastern führt eine
kurze Treppe zum Portal das seitlich von Ochsenaugen
eingefasst ist. Über dem Portal liegt eine zweigeschossige
Loggia. Die Rundbogenarkaden der Beletage ruhen auf
toskanischen und die des darüber liegenden Stockwerks auf
korinthischen Säulen aus Veroneser Marmor. Durch
Scheinbalustraden und gebänderte Pilaster scheinen die
ehemals offenen Arkaden trotz der späteren Verglasung
dennoch über dem schweren Sockel zu schweben. Das Gewölbe
der Loggia in der Beletage ist mit Goteskenmalereien von
Franz und Carl Jobst geschmückt. Die Fenster im ersten Stock
sind mit einer breiten gequaderten Umrahmung,
Maskenschlusssteinen und von Konsolen getragenen Sohlbänken
versehen. Zwischen den Fenstern stehen in Nischen zwei
weibliche Figuren, deren Deutung nicht eindeutig geklärt
ist. Die Fenster des Obergeschosses tragen eine gesprengte
Segmentgiebelverdachung und eine breite Umrahmung mit Ohren
und vorkragenden Parapetfeldern. Zwischen den Fenstern
öffnen sich runde Nischen, die von einem Lorbeerkranz
umrahmt sind. In der linken Nische steht eine männliche
Büste, während die rechte von einem Fenster durchbrochen
wurde. Unter dem alten Baumbestand im Hof versteckt befindet
sich ein Steinbrunnen mit einer Nymphe.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Erich Schmid unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
Einige Texte sind von der freien Wikipedia kopiert und angepasst worden. Die allermeisten Bild- und Mediendateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage für eigene Webseiten verwendet werden. Sollten sich dennoch Bild- oder Mediendateien auf dieser Seite finden, welche einen Copyright unterliegen, so bitte ich um Verständigung per Email office@nikles.net, damit ich einen Copyright-Vermerk bzw. Weblink anbringen kann, bzw. auf Wunsch die Bild- oder Mediendateien löschen kann.
Günter Nikles
Josef Reichl-Str. 17a/7
7540 Güssing
Austria
Email:
office@nikles.net
Website:
www.nikles.net
(c) 2024 www.nikles.net