Das Palais Kranz befindet sich im 4. Wiener
Gemeindebezirk Wieden,
Argentinierstraße 25-27.
Geschichte: Das Palais wurde 1880 vom Baurat Gustav
Korompay gemeinsam mit dem Architekten Viktor Rumpelmayer
für den Bankier Wilhelm Zierer im neobarocken Stil erbaut.
Ausführender Baumeister war Donat Zifferer. Das Palais war
als Gartenpalais entlang der Alleestraße, wie die
Argentinierstraße früher genannt wurde, angelegt worden. Das
Glashaus von Fellner und Helmer 1889 errichtet, verweist auf
den ursprünglichen Verwendungszweck. Das Palais wurde später
von Dr. J. Kranz gekauft, der u.a. Friedrich Ohmann mit der
Umgestaltung der Innenräume beauftragte. 1910 wurde ein
zweigeschossiger Hoftrakt angefügt. Das Palais beherbergt
seit 1945 die russische Handelsvertretung in Österreich.
Beschreibung: Der zweigeschossige Bau ruht auf einer
niedrigen genuteten weißen Sockelzone mit vergitterten
Souterrainfenstern. Die Fassade ist durch den Kontrast
zwischen dem weißen Bauschmuck und der hellen Terrakotta der
flach gebänderten Fassade geprägt. Die additiv gereihten
sieben Fensterachsen des ersten Geschosses sind alternierend
mit Spitzgiebeln und geknickten Rundbogengiebeln auf
Konsolen verdacht. In den Sturzfeldern zwischen den Konsolen
finden sich Grotesken umrahmt von reichem barockisierenden
Laubwerk. Das Obergeschoss hat einfachere,
segmentbogenförmige Fenster und Umrahmungen mit Ohren.
Volutenkonsolen tragen das Gebälk des Kranzgesimes mit
Attikabalustrade. Zwischen den Konsolen läuft ein Band mit
alternierenden an den Ecken konkav gerundeten länglichen
Fenstern und rechteckigen Putzfeldern mit reichem
barockisierenden Schmuck. Das seitliche Rundbogenportal ist
mit Festons, Doppelvoluten, Kartusche und Laubwerk
geschmückt sowie mit einschwingendem, verkröpften Gebälk
verdacht. Auf der linken Seite stellt ein kurzes Stück der
Gartenmauer eine Verbindung zum nebenan liegenden Palais
Wessely her. Ein Rundbogenportal, mit reichem
barockisierendem Schmuck und einer geschweiften
Rundbogenverdachung führt in den Innenhof. Die Mauer ist mit
einem Blendfenster geschmückt, das durch zwei Hermenpilaster
in drei Teile geteilt wird. Der Mittelteil ist mit einem
geschweiften Spitzgiebel verdacht.
Im Inneren birgt das Vestibül eine bemerkenswerte
Besonderheit: Ein Opaion mit Durchblick auf die Stuckdecke
des darüber liegenden Raumes. Die Täfelung des großen Salons
ist im Stil Ludwig XV. in Weiß und Gold gehalten. Die Decke
des Salons schmücken auf Leinwand gemalte und eingelassene
Gemälde von Julius Berger und Tina Blau, an dessen
Ausführung Gustav Klimt und Franz Matsch während ihrer
Studienzeit beteiligt waren. Sie zeigen Flora, Bacchus und
vermutlich Ariadne.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Wikipedia aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: Erich Schmid unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
Danke, dass Sie unsere Webseite ausgewählt haben.
Wir freuen uns, Sie hier zu haben und möchten unser Wissen mit Ihnen teilen.
Sie können uns gerne zu verschiedenen Themen unter der Email office@nikles.net schreiben.
Wir antworten in der Regel innerhalb eines Tages.
Die meisten Bilddateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage kostenlos für eigene Webseiten verwendet werden.
Auf Wunsch auch in höherer Auflösung.
Günter Nikles
Josef Reichl-Str. 17a/7
7540 Güssing
Austria
Email:
office@nikles.net
Website:
www.nikles.net
(c) 2025 www.nikles.net