Das Historische Museum der Stadt Wien besteht seit 1887
und war bis 1959 im Wiener Rathaus untergebracht. Die ersten
Pläne für ein Wiener Stadtmuseum am Karlsplatz wurden schon
anfangs des 20. Jahrhunderts entworfen: Von Otto Wagner
liegt ein besonders attraktives Projekt vor. Die
Realisierung des Museumsbaus verschob sich jedoch - nicht
zuletzt wegen zweier Weltkriege - um Jahrzehnte.
1953 fasste der Wiener Gemeinderat anlässlich des 80.
Geburtstags des Bundespräsidenten und ehemaligen Wiener
Bürgermeisters Theodor Körner den Beschluss, ihm zu Ehren
den Bau des Museums zu verwirklichen. Es wurde ein
Wettbewerb ausgelobt, zu dem 13 Architekten namentlich
eingeladen wurden (beispielsweise Clemens Holzmeister, Erich
Boltenstern und Karl Schwanzer), der darüber hinaus aber
offen war. Die Entwürfe wurden von einer Jury beurteilt, die
aus dem Vorsitzenden Franz Schuster, den Architekten Max
Fellerer und Roland Rainer, dem Stadtbaudirektor von Wien,
dem Direktor der Städtischen Sammlungen Franz Glück, dem
Leiter der Abteilung Stadtregulierung und dem Leiter der
Abteilung Architektur bestand.
Von den 80 Teilnehmern wurden insgesamt 96 Entwürfe
eingereicht; Oswald Haerdtl wurde von der Jury der vierte
Platz zugesprochen. Hierauf wurde Haerdtl „freihändig“
beauftragt und realisierte den Bau im zurückhaltend modernen
Stil der damaligen Zeit. Haerdtl entwarf auch die
Inneneinrichtung bis zur Möblierung des Direktionszimmers.
Am 23. April 1959 wurde das Museum am Karlsplatz als erster
und für Jahrzehnte einziger Museumsneubau der Zweiten
Republik eröffnet.
Das Historische Museum der Stadt Wien trat immer wieder mit
Sonderausstellungen hervor. Unter Direktor Robert
Waissenberger veranstaltete das Haus 1985 im auf dem
Karlsplatz gegenüberliegenden Künstlerhaus Wien die
Jugendstilausstellung „Traum und Wirklichkeit“, mit über
600.000 Besuchern eine der erfolgreichsten jemals in Wien
abgehaltenen Ausstellungen.
Im Jahr 2000 wurde der Innenhof überdacht. 2003, als unter
der Direktion von Wolfgang Kos die Museen der Stadt Wien zu
der neuen Dachmarke „Wien Museum“ zusammengeführt wurden,
erfolgte die Umbenennung in „Wien Museum Karlsplatz“. Anfang
2006 erfolgte eine Umgestaltung des Foyers, außerdem wurden
im Bereich eines ehemaligen Depots neue Ausstellungsflächen
freigemacht.
Präsentiert als Mischung aus historischer Sammlung und
Kunstsammlung soll dem Besucher ein Querschnitt der
Entwicklung Wiens, von den jungsteinzeitlichen Anfängen über
das römische Legionslager Vindobona bis zum 20. Jahrhundert,
vermittelt werden. Neben der Dauerausstellung werden
regelmäßig Sonderausstellungen gezeigt.
Das NEUE WIEN MUSEUM eröffnete, wie vorgesehen, nach drei Jahren Umbauzeit am 6. Dezember 2023 und kann bei freiem Eintritt besucht werden.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net, Peter Gugerell, gemeinfrei, Christine Koblitz, gemeinfrei und © Bwag/Wikimedia.
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Günter Nikles
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