Das Hartmannspital ist ein von den Franziskanerinnen von der christlichen Liebe geführtes gemeinnütziges Wiener Spital in der Nikolsdorfergasse im 5. Wiener Gemeindebezirk Margareten. Hier wurde 1902 die erste gelungene Nierentransplantation an einem Hund durchgeführt.
Geschichte: Nach der im Jahr 1857 im durch
Kardinal Joseph Othmar von Rauscher im Wiedner Spital
erfolgten Gründung der Ordensgemeinschaft erwarb diese zwei
Häuser auf den so genannten Hartmannschen Gründen, in denen
sie das Kloster und das Krankenhaus errichtete.
Zwischen 1888 und 1891 wurde nach den Plänen von
Hofbauinspektor Seitschek und Stadtbaumeister Ernst
Krombholz ein neues Spital mit 80 Betten errichtet.
Im Jahr 1891 übernahm der in Pécs geborene Chirurg Emerich
Ullmann die chirurgische Abteilung des Hartmannspitals.
Neben seiner Tätigkeit als Primararzt beschäftigte er sich
hier in Tierversuchen zunächst mit der Transplantation von
Darmabschnitten und später auch von Nieren. Bei diesen
Versuchen gelang ihm möglicherweise auch die erste direkte
Herzmassage. Anlässlich der wissenschaftlichen Sitzung in
der Gesellschaft der Ärzte am 7. März 1902 konnte er einen
Hund präsentieren, dem er erfolgreich eine Niere
transplantiert hatte.
Durch die damals zuständige Magistratsabteilung 16 wurde
1947 der Status als Belegspital genehmigt und 1959 stellte
die Wiener Landesregierung in einem Bescheid die
Gemeinnützigkeit des Spitals fest.
Ebenfalls per Bescheid wurde 1979 der bisher aufgrund der
Adresse Hartmanngasse 7 gebräuchliche Name Hartmannspital an
Stelle der bisherigen Benennung Klosterspital
gesundheitsbehördlich genehmigt.
Durch einen neu errichteten Zubau konnten die Krankenzimmer
und das Röntgeninstitut aus dem Altbau verlegt und eine
Physikalische Abteilung und eine Intensivbehandlungs-Einheit
eingerichtet werden.
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Günter Nikles
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