Der Reumannhof ist ein Gemeindebau in Wien-Margareten. Die Anlage befindet sich am Margaretengürtel 100–110.
Baubeschreibung: Der Reumannhof wurde in den
Jahren 1924/26 vom Architekten Hubert Gessner als städtische
Wohnhausanlage errichtet. Er wurde nach dem ersten
sozialdemokratischen Bürgermeister der Stadt Wien Jakob
Reumann benannt.
Die mittlerweile denkmalgeschützte Anlage (Objekt-ID: 6434) besteht aus 478
Wohnungen, 19 Geschäftslokalen und einigen weiteren
Einrichtungen. Mit einer 180 m langen Fassade zum Gürtel hin
zählt der Reumannhof zu den bemerkenswerten Bauten der
Zwischenkriegszeit.
Der Reumannhof stellt architektonisch eine Mischung aus
heroischer Fassade mit Kleinstwohnungen dar. Die Fassade
ähnelt einer Schloss- oder Palastanlage, wobei auch bei
Stiftshöfen und Freihäusern Anleihen genommen wurde. Dieses
teilweise bürgerliche Aussehen brachte dem Architekten
Gessner auch zahlreiche Kritik ein.
Das Herzstück der Anlage ist der Ehrenhof, welcher aufwendig
mit einem schwarz-weißen Bogenmuster gepflastert ist, und
mit einem Hochstrahlbrunnen und der Reumann-Büste einen
repräsentativen Eindruck erweckt. Pergolen schirmen den
Platz vom stark befahrenen Gürtel ab. Hinter dem Ehrenhof
sticht der achtstöckige Mittelblock hervor. Ursprünglich
hätte dieser Mittelblock 16 Stockwerke umfassen sollen,
wegen Kostengründen wurden nur 8 Stockwerke errichtet.
Rolle im Bürgerkrieg: Während des österreichischen
Bürgerkriegs 1934 war der Reumannhof ein Hauptstützpunkt des
republikanischen Schutzbundes und wurde wegen dieser
zentralen Funktion lange Zeit vom Schutzbund gehalten. Am
12. Februar 1934 brachen gegen 14 Uhr die Kämpfe beim
Reumannhof aus, die erst mit dem Zusammenbruch des
Generalstreiks um 20 Uhr beendet wurden, daraufhin
kapitulierten die verschanzten Schutzbündler.
Eine Gedenktafel am Reumannhof erinnert an dieses Ereignis.
Der Reumannhof ist eine Station des Stadtwanderweges 11.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Wikipedia aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: Thomas Ledl unter der Lizenz CC BY-SA 4.0.
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