Das Leopold Museum ist ein 2001
eröffnetes Kunstmuseum in Wien, das für seine
außergewöhnliche Schiele- und Klimt-Sammlung bekannt ist.
Die Bestände des Leopold Museums wurden vom Kunstsammler
Rudolf Leopold und seiner Ehefrau Elisabeth Leopold
gesammelt und sind seit 1994 Eigentum einer staatsnahen
Stiftung. Das Museum ist eine der wichtigsten
Sehenswürdigkeiten des ebenfalls 2001 eröffneten
MuseumsQuartiers (MQ) im 7. Bezirk, Neubau (Adresse:
Museumsplatz 1), und verzeichnete 2008 rund 291.000 Besuche.
Das Gebäude: Das Museum dominiert als schräg gestellter weißer Kubus gemeinsam mit dem schwarzen Kubus des MUMOK (des Museums moderner Kunst Stiftung Ludwig) den Haupthof des MQ, dessen Bau zu 75 % vom Bund und zu 25 % von der Stadt Wien finanziert wurde. Die beiden Neubauten bilden einen Kontrast zu den den Hof begrenzenden historischen Gebäuden der einstigen k.k. Hofstallungen. Der nach Entwürfen des Architektenbüros Ortner & Ortner (Laurids und Manfred Ortner) gestaltete quaderförmige Bau des Leopold Museums misst 40 x 46 x 24 m und ist außen mit weißem Muschelkalk verkleidet. Der Eingang wird über eine zehn Meter breite Freitreppe erreicht (außerdem besteht ein barrierefreier Zugang). Die Böden der Ausstellungssäle sind mit Eichenparkett ausgelegt, für alle sichtbaren Metallteile wurde patiniertes Messing verwendet. Vom obersten Stockwerk des Museums hat man durch ein Panoramafenster Ausblick auf die Altstadt.
Die Sammlung: Rudolf Leopold, von
Beruf Augenarzt, hatte in den fünfziger Jahren des 20.
Jahrhunderts Kunst zu sammeln begonnen. Er interessierte
sich für Werke von Künstlern, die damals nur Wenigen
bedeutend erschienen, aber inzwischen auf dem Kunstmarkt
längst Spitzenpreise erzielen. Das Leopold Museum beherbergt
die weltgrößte Sammlung von Werken Egon Schieles und bietet
damit einen einzigartigen Überblick über das Schaffen dieses
bedeutenden Zeichners und Malers des österreichischen
Expressionismus.
Werke von Gustav Klimt, einer der herausragendsten
Künstlerpersönlichkeiten der Wiener Secession, präsentieren
einen weiteren Vorreiter der modernen Malerei in Österreich.
Andere bedeutende in der Sammlung vertretenen Künstler sind:
Oskar Kokoschka, Carl Schuch, Albin Egger-Lienz, Anton Kolig,
Alfred Kubin, Kolo Moser, Herbert Boeckl, Anton Faistauer,
Ferdinand Georg Waldmüller, Anton Romako, Josef Hoffmann,
Robert Hammerstiel und Richard Gerstl.
Gemälde, Grafiken und Objekte weiterer Künstler des 19. und
des 20. Jahrhunderts, darunter kostbares Kunsthandwerk und
originales Mobiliar des Jugendstils und der Wiener
Werkstätte, komplettieren die Schausammlung des Museums.
Weblink: www.leopoldmuseum.org
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