Das Palais Schönborn ist ein barockes Gartenpalais im 8. Wiener Gemeindebezirk (Josefstadt), an der Laudongasse 15-19.
Geschichte: Friedrich Carl von
Schönborn, der spätere Fürstbischof von Bamberg und
Würzburg, gab nach seiner Berufung als Reichsvizekanzler
nach Wien im Jahre 1706 beim österreichischen Architekten
Lukas von Hildebrandt in der Vorstadt das Gartenpalais
Schönborn in Auftrag. Von Hildebrandts Bauführer war Franz
Jänggl. Die Stufen der kunstvoll gestalteten, zweiläufigen
Treppe wurden aus dem Kaisersteinbrucher Kaiserstein
gefertigt. 1714 erfolgte die Fertigstellung des Palais. Die
Innenausstattung wurde großzügig gewählt, bald war das
Palais ob seiner Gemäldesammlung sowie seiner Tulpenzucht
berühmt. Im Jahre 1725 erwarb Schönborn ein angrenzendes
Grundstück und ließ Haus und Garten ausbauen. Nachdem der
Fürstbischof von Bamberg und Würzburg verstorben war, wurde
ein Großteil der Möbel und Gemälde in die Renngasse gebracht
und später verkauft. In der Sammlung befand sich unter
anderem Rembrandts „Die Blendung Simsons“.
Das Palais an der Laudongasse wurde im folgenden ab etwa
1750 vermietet, unter anderem wohnte hier der Hofarchitekt
Canevale. Im Jahre 1841 richtete Amalia Baronin Pasqualati
im Palais Schönborn ein Liebhabertheater sowie eine
Theaterschule ein. Zur selben Zeit wurde der Garten des
Palais nach und nach verkauft und verbaut. Im Jahre 1862 kam
das Palais an die Stadt Wien. Es folgte eine umfangreiche
Restaurierung, der restliche verbleibende Garten wurde für
die Öffentlichkeit geöffnet. Im Jahr 1872 wurde das Palais
schließlich an die neu gegründete Hochschule für Bodenkultur
übergeben; nach deren Auszug benutzte ab 1897 das k. k.
Oberlandesgericht das Haus. Seit dem Jahre 1920 befindet
sich im Palais der Sitz des Österreichischen Museums für
Volkskunde. Ein Teil des ehemaligen Gartens des Palais ist
heute der städtische Schönbornpark.
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Bild: Craig Dillon unter der Lizenz CC BY-SA 4.0 und Manfred Werner - Tsui unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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