09. Bezirk - Prälatenkreuz (Liechtensteinstraße)
Das Prälatenkreuz befindet sich vor der Liechtensteinstraße 108 im 9. Wiener Gemeindebezirk
Alsergrund
und ist unter der Objekt-ID: 11062 (BDA: 14824) denkmalgeschützt.
Die Votivsäule soll an die Pulverturmexplosion am 26. Juni 1779 erinnern.
Die Kopie einer Kanonenkugel krönt den Sandsteinpfeiler mit einem Relief und einer Inschrifttafel.
Als der Propst des Stiftes Klosterneuburg Ambros Lorenz (1721–1781) von einer Visitation in Wien nach Hause unterwegs war,
explodierte das Pulvermagazin (Wien 9, Pulverturmgasse 7 und 8).
25 Soldaten und 67 Bewohner der Umgebung starben, 97 wurden verletzt.
Allein in der damaligen Vorstadt, heute Bezirksteil
Lichtental, betrug der Sachschaden 62.000 Gulden.
Eine Kanonenkugel traf das Zugpferd des Wagens des Prälaten, der jedoch mit dem Schrecken davonkam.
An der Unfallstelle ließ er die Votivsäule errichten, die aus verkehrstechnischen Gründen aber mehrmals versetzt wurde.
Sie befand sich ursprünglich an der Heiligenstädter Straße 4, später auf dem Lichtenwerder Platz, 1960 vor der Liechtensteinstraße 104.
Inschrift: Der lateinische Text lautet übersetzt: "Dem Hl. Leopold, dem Schützer Österreichs und seines Kapitels,
errichtete Propst Ambros von Klosterneuburg wegen abgewendeter Lebensgefahr, die dem Vorüberziehenden infolge plötzlich entstandenen Feuers
im Pulverturm durch einen dadurch herausgeschleuderten Hagel von Geschoßen und herausgerissenen Mauerstücken drohte,
dieses Denkmal, damit die Erinnerung an die hervorragende Gunst und die bewiesene Gnade ewig lebendig bleibe.
Im Jahre des Herrn 1779, am 26. Juni."
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Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net..