Das Sigmund Freud Museum in Wien zeigt in Freuds
ehemaliger Praxis und Wohnung eine Ausstellung zur
Geschichte der Psychoanalyse und dem Leben Sigmund Freuds.
Es befindet sich in der Berggasse 19 im neunten Wiener
Gemeindebezirk (Alsergrund).
Freud zog hier 1891 in ein neu gebautes Haus ein. Das bis
dahin existente Gebäude, in dem unter anderen Victor Adler
gelebt hatte, war abgerissen worden. 1938 musste Freud wegen
seiner jüdischen Herkunft das an Hitlerdeutschland
angeschlossene Österreich verlassen und flüchtete nach
London.
In den Räumen, in denen er 47 Jahre lebte und den Großteil
seiner Schriften verfasste, ist nun eine Dokumentation zu
seinem Leben und Werk eingerichtet. Wechselnde
Sonderausstellungen und eine Sammlung moderner Kunst zeigen
den Einfluss der Psychoanalyse auf moderne Kunst und
Gesellschaft.
Das Museum besteht aus Freuds ehemaliger Praxis und einem
Teil seiner damaligen Privatwohnung. An das Museum
angeschlossen sind eine Bibliothek, die mit 35.000 Bänden
Europas größte Studienbibliothek zur Psychoanalyse
darstellt, und das Forschungsinstitut der Sigmund Freud
Privatstiftung.
Originalstücke aus Freuds Besitz sind ebenso zu sehen wie
das Wartezimmer der Praxis und Teile aus Freuds
umfangreicher Antikensammlung. Die berühmte Couch befindet
sich in London, ebenso wie ein Großteil der Einrichtung -
Freud konnte bei seiner Emigration das gesamte Mobiliar
mitnehmen, es ist heute im Freud Museum London zu
besichtigen. Neben Wien und London existiert seit 2006 ein
drittes Museum zu Sigmund Freud in Příbor (Tschechien) -
sein Geburtshaus wurde der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht.
Geschichte: Das Museum wurde 1971 von der
Sigmund-Freud-Gesellschaft im Beisein von Anna Freud
eröffnet. Wesentlich an der Gründung beteiligt war u.a. der
Wiener Psychoanalytiker Harald Leupold-Löwenthal. 1996
erfolgte ein Ausbau, der Sonderausstellungs- und
Veranstaltungsräume ermöglichte. 2003 wurde das Museum in
die Sigmund Freud Privatstiftung eingebracht, deren
Vorstandsvorsitzende und gleichzeitig Direktorin des Museums
ist Inge Scholz-Strasser. Von 1992 bis zu ihrem Tod im Jahr
2008 wirkte die Historikerin Lydia Marinelli am Sigmund
Freud-Museum.
2006 brachte die Stadt Wien das Haus Berggasse 19 in die
Sigmund Freud Privatstiftung ein, um die Grundlage für einen
Ausbau und die Öffnung aller von Freud bewohnten Flächen für
ein Museum zu schaffen. Die konkrete Finanzierung dieses
Projektes ist noch offen.
Seit 1970 findet jeweils am 6. Mai, dem Geburtstag Freuds,
die Sigmund-Freud-Vorlesung in Wien statt. Prominente
Psychoanalytiker sprechen zu einem aktuellen Thema. Diese
Institution wurde von der Sigmund Freud-Gesellschaft
begründet und wird nunmehr von der Sigmund Freud
Privatstiftung fortgeführt.
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