Der Friedhof Oberlaa ist ein Friedhof im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten.
Lage und Größe: Der Friedhof Oberlaa liegt im
Süden von Favoriten im Bezirksteil
Oberlaa. Er wird von der
Friedhofstraße im Süden, der Segnerstraße im Osten, der
Bahnlände im Norden und von einer Häuserzeile an der
Kästenbaumgasse im Westen begrenzt (Adresse: Friedhofstraße
33). Der Friedhof umfasst eine Fläche von 33.737 m² und
beinhaltet 4.679 Grabstellen.
Geschichte: Ein Friedhof in
Oberlaa bestand bereits
im Jahr 1267. Aus diesem Jahr ist ein Stiftsbrief erhalten,
in dem eine Kirche zu Laa genannt wurde, die als Vikariat
mit pfarrlichen Rechten ausgestattet war und daher auch
einen eigenen Friedhof unterhielt. Der Friedhof war
ursprünglich um die Kirche angelegt worden und erstreckte
sich „zwei Klafter weit in die alda breite Dorfstraße“ und
war „von da bis zum Schulhauseck mit einer Mauer
eingeschlossen“. Der alte Friedhofsteil um den vorderen Teil
der Kirche musste 1787 auf Grund einer Anweisung von Kaiser
Joseph II. geschlossen werden, die alle Friedhöfe innerhalb
von Ortschaften betraf. Um auf dem Friedhof genug geeignete
Flächen zu haben, wurde der Friedhof in der Folge zur
Friedhofstraße erweitert. 1831 wurde ein neuer Friedhof
hinter dem alten angelegt, 1832 folgte die Auflassung des
geschlossenen Friedhofteils. Der neue Friedhof wurde am 7.
September 1833 durch Dechant Johann Rohrbeck geweiht. Noch
im selben Jahr wurden Erweiterungsflächen für den Friedhof
angekauft. 1851 erfolgte die Erweiterung. Das Angebot zur
Anlegung eines Zentralfriedhofs für
Ober- und
Unterlaa wurde
von der Friedhofskommission abschlägig beantwortet, da unter
anderem der Leichentransport bis zum geplanten Gelände bei
schlechter Witterung zwei bis drei Stunden benötigt hätte.
1885 wurde der Friedhof Oberlaa erneut erweitert, 1889 durch
eine neuerliche Erweiterung verdoppelt. 1889 wurde
vermutlich auch eine neue Totenkammer mit Sezierraum
errichtet. Der Friedhof von Oberlaa wurde entsprechend der
Pfarrzugehörigkeit von den Bewohnern der Gemeinden
Oberlaa,
Unterlaa und
Rothneusiedl
genutzt.
1938 kam der Friedhof durch die Eingemeindungen nach Wien.
1940 erfolgte der Umbau der Totenkammer und es wurde und ein
Aufbahrungsraum, eine Beisetzkammer und ein Werkzeugraum
eingerichtet. Das nun Leichenhalle genannte Bauwerk wurde
1950/51 renoviert. In der 1956 vergrößerten Aufbahrungshalle
wurde ein geweihter Altar errichtet, sodass in der Folge die
Einsegnung der Toten in der Pfarrkirche entfiel. 1961
machten Sanierungsarbeiten die Rückgewinnung und Neuvergabe
von heimgefallenen Grabstellen möglich. 1962 wurde zudem der
Friedhof auf 12.437 m² erweitert. 1979 wurden neue
Gräbergruppen angelegt.
Im August 1965 wurde die alte Aufbahrungshalle abgetragen
und mit dem Neubau einer neue Halle durch Architekt Baurat
Josef Strelec begonnen. Die Gestaltung des Innenraums
übernahm der Architekt Erich Boltenstern. Teile des
Innerraums wie das dreiteilige Bleiglasfenster, das
Altarmosaik und das Altarkreuz wurden vom Maler Hermann
Bauch ausgeführt. Die Halle wurde 1967 eröffnet und 1989
renoviert.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net
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